1. Der Harem der Jungfrauen


    Datum: 20.09.2020, Kategorien: Erstes Mal

    ... in unserer Macht steht, darum will ich diese ungewöhnliche Bitte gewähren."
    
    „Vielen Dank, Hegai."
    
    „Aber wie willst du dann vor dem König erscheinen? Es ist unweise, zur eigenen Defloration mit einer anderen Jungfrau im Gefolge zu erscheinen."
    
    „Hegai, sie soll ja nicht zum König mitkommen, sondern mich im anderen Harem erwarten, mich dort in ihre Arme nehmen und mir Sicherheit geben. Aber ich kenne keinen, der von Frauen mehr weiß als du, und keiner kennt den Geschmack des Königs besser als du. Darum möchte ich bitten, dass du mir das raussuchst, was ich tagen soll. Ich vermute mal, dass es eh nur eine kurze Zeit sein wird."
    
    „Das stimmt, Esther, du wirst das Kleid nicht lange tragen. Aber es gibt keine zweite Möglichkeit für einen ersten Eindruck. Je schöner die Trägerin, desto schlichter das Kleid. Die Haare, das wird wohl eine Hochsteckfrisur werden. Beim Schminken würde ich auch für Mäßigung sprechen."
    
    „Hegai, jetzt, da ich bald gehe, da kann ich es ja sagen. Du hast uns gut behandelt und bist ein guter Leiter dieses Hauses. Ich werde dich vermissen."
    
    „Danke, Esther! Du hast es mir aber auch leicht gemacht. Wenn du dann im Geliebten Harem bist, dann sage Grüße an Schaaschgas, meinen Kollegen dort. Ich habe dich dort schon angekündigt. Doch jetzt geh ins Bad und lass dich vorbereiten. Das mit Dila werde ich veranlassen, sie wird dich morgen im anderen Harem erwarten. Vielen Frauen sage ich: ‚Er ist der König, schenk ihm ein paar schöne Stunden!' dir aber ...
    ... sage ich: ‚Der König ist kein Ungeheuer und denk bei allem auch ein wenig an dein Vergnügen!"
    
    Esther stand auf und wollte sich verabschieden, da fiel ihr noch was ein: Hegai, grüße auch an den Eunuchen, der uns lehrte. Er hat uns nie seinen Namen gesagt."
    
    Hegai nickte, ohne den Namen zu verraten. Als Esther sein Zimmer verlassen hatte, murmelte er leise: „Lebe wohl, Favoritin!"
    
    Esther wurde im Bad schon erwartet. Sie wurde gründlich gebadet, geölt und parfümiert. Das Wachsen der Haare tat ihr nicht mehr weh. Die meisten Haarwurzeln waren eh schon ausgerissen worden. Ihre Brustwarzen wurden mit einem Spezialmittel eingerieben, es stammte von der Weiterzüchtung der Hanfpflanze. Das würde den König anheizen, wenn er ihre Spitzen lecken würde. Ihre schwarzen Haare wurden mit längeren Nadeln hochgesteckt, sodass sie die Strähnen leicht lösen konnte. Als ihre Pflegerinnen endlich zufrieden waren, lag auch schon ein einfaches weißes Kleid bereit. Ein Gürtel betonte etwas die Figur und eine Fibel oberhalb ihrer linken Brust war der einzige Schmuck.
    
    Ein ihr unbekannter Eunuch holte sie am Bad ab. Er stellte sich ihr als Schaaschgas vor. In seiner Hand hielt er eine rote Rose. Sie würde heute Abend noch eine besondere Rolle zu spielen haben. Er sah sie an, wie ein Künstler eine Statue. Esther dachte unwillkürlich an Pygmalion. Dann ergriff er ihr Handgelenk und führte sie durch verschiedene Gänge, von deren Existenz sie nichts wusste. Es war wohl so, dass kein Unberufener ...
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