1. Die unbekannte Tochter Teil 06


    Datum: 13.10.2020, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... man.« Dann wanderte ihr Blick im Zimmer herum. »Also, wo sind die interessanten Dinge, die du mir zeigen willst?«
    
    Ich stand auf, ging zu meinem Bücherschrank und griff ein altes Fotoalbum heraus. Dann ging ich zurück und legte es vor meiner Tochter auf den Tisch. »Hier, das könnte dich interessieren.«
    
    Lea schlug es auf. »1985, Tansania«, las sie auf dem Deckblatt. »Da warst du?«
    
    »Als kleiner Knirps«, bejahte ich. »Blätter nur weiter.«
    
    Auf der nächsten Seite war ein junges Paar zu sehen, zusammen mit einem kleinen Jungen. »Der Knirps bist dann also du«, schlussfolgerte Lea korrekt. »Und das sind ... deine Eltern?«
    
    Ich nickte. »Und deine Großeltern.«
    
    Mit einem Mal bekam Lea große Augen. Sie fuhr mit dem Finger über die Fotohülle des Bildes, auf dem meine Eltern Arm in Arm neben einem Safari-Jeep standen. Ich hockte dort auf einem Stein dazwischen und guckte, wie man als Knirps eben guckt.
    
    »Wie lange wart ihr da?«
    
    »Ungefähr drei Jahre. Mein Vater hat dort in einem internationalen Umweltprojekt als Berater für die Lokalregierung gearbeitet, glaube ich.«
    
    »Dann hast du da richtig gelebt?«
    
    »Ich bin sogar dort zur Schule gegangen.«
    
    »Wie war das?«
    
    »Unspektakulär, war eine internationale Schule mit vielen deutschen Kindern. Aber ich hab mir trotzdem gute Englischgrundkenntnisse angeeignet.«
    
    »Krass.«
    
    Meine Wette ging also auf, Lea vertiefte sich vollkommen in das Fotoalbum. Es zeigte natürlich hauptsächlich Bilder von verschiedenen Safaris oder ...
    ... Roadtrips, aber auch Fotos von unserer Unterkunft und von der deutsch-afrikanischen Projektgruppe, mit der mein Vater gearbeitet hatte. Ihr Interesse war verständlich, schließlich lernte sie quasi zum ersten Mal ihre Großeltern väterlicherseits kennen. Immer wieder zeigte Lea auf etwas und ich gab eine Geschichte oder Anekdote zu besten oder lieferte lediglich eine einfache Erklärung. Als Lea die letzte Seite aufschlug, waren fast zwei Stunden verstrichen und die Weinflasche war fast leer. Das letzte Bild zeigte meinen Vater mit einem breiten Lächeln und einem großen Schachbrett in den Händen, umrahmt von mir und meiner Mutter.
    
    »Was ist das für ein Schachbrett?«, fragte meine Tochter.
    
    »Das war das Abschiedsgeschenk der Regierung oder der Organisation, für die mein Vater gearbeitet hat. Zu dem Spielbrett gehören handgeschnitzte Figuren.«
    
    »Wow, das muss ja wertvoll sein.«
    
    »Unschätzbar«, stimmte ich zu. Ich stand auf, kramte einen Karton aus dem Schrank und wühlte darin herum. »Da ist es«, sagte ich triumphierend und stellte das zusammengeklappte Schachbrett auf den Tisch. »Die Figuren sind drinnen eingepackt, also vorsichtig anfassen.«
    
    Ehrfürchtig befühlte Lea das alte Holzbrett. »Das sieht ja noch genauso aus wie auf dem Bild.«
    
    »Es stand ja auch nur in der Vitrine. Weiß nicht, vielleicht haben wir es ein, zwei Mal benutzt. Wir hatten noch ein anderes, das weniger wertvoll war.«
    
    »Also bist du ein Schachprofi?«
    
    Ich lachte. »Ehrlich gesagt überhaupt nicht. ...
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