1. Argonauta Kapitel 12-22


    Datum: 15.10.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... Renner war allein, von dem Alten war nirgends eine Spur zu sehen.
    
    Das war gut. Singer hätte unmöglich zwei Männer auf einmal überwältigen können, selbst wenn einer von ihnen älter war als er selbst.
    
    „Na, Professor", sagte Renner gehässig, „hat's dir geschmeckt?" Hinter ihm fiel die Tür kreischend ins Schloss.
    
    Singer zwang sich, nicht die Beherrschung zu verlieren. „Der Service könnte besser sein", bemerkte er trocken.
    
    Renner schüttelte den Kopf und sagte: „Tz, tz, tz. Immer noch zu Späßen aufgelegt? Warte nur, die werde ich dir noch austreiben, verlass dich drauf!"
    
    Singer antwortete nicht.
    
    „Na, was ist, Alter? Hat's dir etwa die Sprache verschlagen? Offenbar hast du immer noch nicht kapiert, dass du besser endlich reden solltest. Oder willst du, dass wir deiner Kleinen etwas antun. Wie heißt sie noch gleich? Ach ja, Lucie heißt dein Mädchen, stimmt's?"
    
    „Wagen Sie es nicht noch einmal, ihren Namen in den Mund zu nehmen!", sagte Singer und blanke Wut stieg in ihm hoch.
    
    „Oh, Donnie, ich fürchte, deine Tochter wird es sein, die etwas von mir in den Mund nehmen wird. Und es wird nicht nur mein Name sein, das verspreche ich dir." Renner grinste dämlich.
    
    Er griff das Tablett, das auf dem Tisch stand. Dann flüsterte er Singer ins Ohr: „Ich werde deine Tochter vergewaltigen, bis sie vor lauter Schmerzen in Ohnmacht fällt. Und ihre Mutter werde ich dabei zusehen lassen."
    
    Singer konnte nicht anders. Angewidert spuckte er Renner ins Gesicht. „Du mieses ...
    ... Schwein!", zischte er drohend.
    
    Renner blieb unbeeindruckt. Schulterzuckend sagte er: „Was willst du alter Knacker schon dagegen tun, hm? Sieh dich doch um, du hockst hier in einem gottverdammten Loch fest. Nicht mal scheißen kannst du, wenn ich es dir nicht erlaube."
    
    Singer kochte vor Wut. Er hätte sich am liebsten sofort auf diesen Mistsack gestürzt und ihn mit der Scherbe massakriert. Aber er zwang sich zur Ruhe. Noch war nicht der richtige Augenblick. Gleich, aber noch nicht jetzt.
    
    Renner lachte höhnisch auf. Dann schmückte er seine kranken Fantasien weiter aus: „Erst werde ich deinem Töchterchen das Maul stopfen mit meinem Schwanz. Dann werde ich sie in ihre Spalte ficken und zum Schluss nehme ich mir ihr enges Arschloch vor. Na, was sagst du dazu, Donnie? Hört sich das für dich nach einem guten Plan an?"
    
    Singer sagte nichts. Er war einfach nur angeekelt.
    
    Gleich wird dir das Lachen vergehen, Wichser.
    
    Renner war zur Tür zurückgekehrt. Drohend stierte er Singer an. „Ich werde dich jetzt wieder allein lassen. Denk in Ruhe darüber nach, was ich deiner Familie antun werde, wenn du dich weiter weigerst, mit uns zusammen zu arbeiten."
    
    Er drehte sich um, wandte Singer den Rücken zu. Während er mit der einen Hand das Tablett balancierte, schloss er mit der anderen die Tür von innen auf. Mit einem Fuß stieß er die Tür auf.
    
    Das war der Moment, auf den Singer gewartet hatte. Er stürmte in zwei Sätzen nach vorn, reckte den Arm in die Höhe und rammte Renner so fest ...
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