1. Nora 01


    Datum: 25.10.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... 25 Grad sein, dachte ich, da beugte sie sich vor, um nach ihrem Glas zugreifen, ihr Hemd fiel nach vorne, gewährte mir einen Blick auf ihre Brüste. Instinktiv zog ich meine Augen zurück, blickte in den abendlichen Himmel über dem Schlosspark.
    
    "Und an was arbeitest du im Augenblick?", ihre Augen suchten meinen Blick.
    
    "Untersuchungen inwieweit die Sexualität eines Schriftstellers sich in seinen Werken widerspiegelt", antwortete ich vage.
    
    "Klingt spannend, du musst mich mal entschuldigen, ich muss mich mal trocken legen", sie zwinkerte mir zu und stand auf, suchte mit den Füßen, ihre verlorenen Schuhe und verschwand. Ich blickte ihren schlanken Beinen hinterher, überlegte, ob meine Enthaltsamkeit oder die Schwüle des Wetters daran schuld seien, dass sich meine Gedanken in Richtung Schwanz verabschiedeten. In der Ferne des Himmels erschien Sekunden schnelle Helligkeit, Wetterleuchten deutete ein Gewitter an.
    
    Ich stand auf, ging in die Küche, durchsuchte mein Regal, fand einen 1996 Bordeaux, entkorkte ihn und fand Nora auf der Liege vor. Sie hatte ihre Arme hinter dem Kopf verschränkt, ihre Blicke suchten den Himmel ab, ihre Beine waren leicht gespreizt. Die Lust fiel mich an wie ein wildes Tier, sie senkte ihren Kopf, blickte mich an. Am liebsten hätte ich mich auf sie gestützt, egal wie jung sie war, egal dass sie mein Gast war, ich wollte in sie hinein, sie penetrieren.
    
    "Möchtest du auch noch ein Glas Rotwein?"
    
    Sie nickte.
    
    "Es wird ein Gewitter geben, ...
    ... wenn nicht heute Nacht, dann morgen" Nora benetzte ihrer Zunge die Unterlippe, hielt mir ihr Glas entgegen. Ich versuchte ein Zittern in meiner Hand zu unterdrücken und schenkte ihr ein.
    
    Wie groß, denn ihre Wohnung sein solle, wollte ich wissen, Hauptsache günstig, am besten in der Nähe ihrer Uni, ob sie dort alleine wohnen wolle, sie zuckte ihre Achseln.
    
    "Hast du eigentlich einen Freund?" In dem Moment, als ich die Frage aussprach, wollte ich sie schon zurücknehmen, nun stand sie auf dem Tisch zwischen uns und schaute Nora fragend an. Sie starrte mich an.
    
    "Oder eine Freundin?", stotterte ich hinterher.
    
    "Nein, ich bin allein und werde nicht gefunden, sondern ich muss finden.< Ihr Blick verschleierte sich. >Sonst gibt es den Spruch immer umgekehrt. Wahrscheinlich bin ich umgekehrt? Darf ich dich einmal berühren?" Sie stand auf, wartete nicht auf meine Antwort, beugte sich zu mir herunter, ihre Lippen berührten meine Wange, streiften sie leicht. Verlegen richtete sie sich wieder auf, strich sich über ihren Bauch und erklärte mir, dass sie müde von der Reise sei. Verwundert schaute ich sie an, spürte noch ihre Lippen, hatte noch ihr frischen leicht süßlichen Geruch in der Nase und sagte, >Schlaf gut und träum schön<, ein Satz, den ich meiner Tochter so oft mit in ihren Schlaf gegeben hatte. Sie drehte sich noch einmal um, lächelte mir zu und verschwand im Flur.
    
    Die Lektüre der Doktorarbeit über Adalbert Stifter war langweilig, ich legte sie zur Seite, starrte an die ...
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