1. Nora 01


    Datum: 25.10.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... Decke meines Schlafzimmers, bat Elke Köhler zu Besuch in meine Fantasien. Sie erschien leider nicht. Mein Blick fiel auf das Foto, überlegte, warum Nora die Frau als glücklich bezeichnet hatte. Ihre schlanke Gestalt erschien vor meinen Augen, ihr heraus forderndes Lächeln, die Art wie sie an ihrem Zopf genestelt hatte, machten mir Lust und Angst.
    
    Kaum hatte ich die Lampe auf dem Nachtisch abgeschaltet, hörte ich leise Summen, unterbrochen von einem Wimmern, einem Klagelaut. Kurz entschlossen wollte ich aufstehen, in das Gästezimmer gehen und schauen, ob mit meinem Besuch alles in Ordnung sei, da hörte ich, dass das Summen lauter wurden und das Keuchen schneller. Sie masturbiert, klar, ich schüttelte über meine Sorgen den Kopf, lauschte den Tönen, die ihr Echo in meinem Penis fanden. Kurz war ich versucht ihr gleich zu tun, ihr Stöhnen und Keuchen mit ihr zu teilen, zog mein Glied aus der Schlafanzugshose, bewegte mein Finger auf ab. Ein kurzer Schrei beendete ihr Vergnügen, das Summen erstarb. Ich entließ meinen Penis den Fingern, albern analog eines 20-jährigen Mädchen zu onanieren und suchte Morpheus Tiefe.
    
    Das Rumpeln des Müllautos auf der Straße weckte mich, nach dem Rest des letzten Traums suchend, hörte ich wie die Wohnungstür zuklappte. Früh auf das Mädchen, ich schlurfte in das Badezimmer.
    
    Gerade als ich das Wasser in der Dusche anstellen wollte, knackte die Glühbirne in der Deckenlampe kaputt. Fluchend stieg aus dem Wasser, umschlang meine Hüften mit einem ...
    ... Handtuch und überlegte, wo die Ersatzbirnen wohl seien. Vergeblich suchte ich im Küchenschrank nach ihnen. Nach einigem Nachsenken fiel mir ein, dass sie wohl in der Kommode im Gästezimmer seien.
    
    Obwohl ich gehört hatte, dass Nora die Wohnung verlassen hatte, klopfte ich Vorsichtshalber erst einmal an die Tür. Sie hatte ordentlich ihr Bett gemacht, die Tagesdecke glatte gezogen und ein Hemdchen auf ihm platziert. Ihr Koffer war ausgeräumt, die Sachen wohl im Schrank verstaut. Ordentliches Mädchen, konnte ich von meiner Tochter nicht behaupten, die bei ihrem Besuch ihre Kleider wahllos im Zimmer verteilt hatte. Auf dem Nachttisch lag ein Buch mit dem Titel nachtunten, vorsichtig drehte ich es um.
    
    Das Cover zeigte eine Frau mit verbundenen Augen, der Name der Autorin sagte mir nichts. Im ersten Moment wollte ich den Klappentext lesen, legte es wieder zurück. Ein Gastgeber schnüffelt nicht in den Dingen seiner Gäste. Mein Blick fiel auf zwei Wäscheklammern, die auf dem Tischchen lagen. Die muss wohl, Irene, mein Reinemacherfrau vergessen haben, dachte ich und nahm sie in die Hand. In der Kommode fand ich die Birne, auf dem Weg zurück in das Bad legte ich die Klammern zu den anderen in die Küchenschublade.
    
    In meiner Mailbox fand ich eine Mail von Erika Köhler.
    
    Werter Kollege,
    
    gerne erinnere ich mich an unser interessantes Gespräch. Nun will ich mich einem neuen Forschungsprojekt widmen: „Der Sadismus im Werk von Heimito von Doderer." Haben sie vielleicht Lust und ...
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