1. Am Imbiss


    Datum: 01.11.2020, Kategorien: Romantisch

    ... noch in der Apotheke? Das kann doch kein Zufall sein"! Sabrina lächelte. "Da schwebt bestimmt irgendwo eine Frau da oben, die genauso aussieht wie ich, aber schöne goldene Flügel hat, und verschießt Pfeile". Jetzt war es an mir, meine Hände auf ihre zu legen, aber sie zog sie wieder weg.
    
    "Sag mal, was ist das denn da mit dieser ... Prostituierten? Hattest du wirklich was mit der"? "Ja", sagte ich, etwas zerknirscht. "Wir machen gelegentlich mal was miteinander. Aber ich liebe sie nicht. Nun schau nicht so, auch solche Frauen brauchen mal Sex. Richtigen Sex. Außerdem ist sie eigentlich Domina". "Ahh, jetzt verstehe ich, was du damals meintest. Die ist viel älter als du, oder"? "Ja, 45 glaub ich. Macht aber nichts. Frau ist Frau. Auf das Können kommt es an". Es entstand ein kurzes Schweigen. "Wollen wir gehen? Bringst du mich noch nach Hause? Ist fußläufig". "Natürlich", sagte ich. Sie rief den Kellner und bezahlte tatsächlich selbst, also schob mir keine Scheine hin, damit ich das mache. Eine moderne Frau, dachte ich. Wir gingen heraus und querten drei Straßen, dann standen wir vor ihrer Haustür. Auf den letzten Metern hatte sie sogar meine Hand genommen. "Danke für den schönen Abend, Jürgen"! "Ich habe zu danken. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Schlaf schön, Sabrina", sagte ich. Sie drückte mir überraschend noch einen Kuss auf die Wange und verschwand in den Hausflur.
    
    Am Verabredungstag verging die Zeit scheinbar wieder extrem langsam. Diesmal ...
    ... ging ich zur Vordertür raus und lief Sabrina direkt in die Arme. "Ohh, bist du immer so pünktlich?", begrüßte sie mich freudestrahlend. "Bei schönen Frauen immer"! "Jürgen, du machst mich ganz verlegen"! Ihr Gesichtsausdruck sah tatsächlich danach aus. "Wo gehen wir denn heute hin?", fragte sie. Ich sagte: "Mach mal deine Augen zu"! Sie fragte nicht warum, machte es einfach. "Und nun?", fragte sie. "Nun dreh dich um deine Achse. Zehn mal sollte reichen. Aber langsam, nicht dass dir schwindlig wird"! Sie fing an zu drehen, sagte dabei aber "Du haust jetzt aber nicht ab, oder"? "Niemals", sagte ich. Nach einer Weile war sie fertig damit und blieb stehen. "Und jetzt"? "Streckst du einen Arm aus und öffnest du Augen". Sie tat es. Dann schaute sie mich verwundert an. "Ich dachte, jetzt steckst du mir einen Döner in die Hand oder so was". "Neeee", sagte ich. "Wo zeigt denn dein Arm hin? Die Gaststätte mit der passensten Richtung nehmen wir". Ich atmete schon auf, weil die Sushi Bude genau in der Gegenrichtung war. "Der Italiener"! "Genau, dann gehen wir da jetzt hin".
    
    Sabrina hakte sich wieder bei mir unter und wir gingen dorthin. Wir hatten Glück und bekamen noch einen Tisch für zwei. Der Italiener war sehr beliebt und es war nicht immer was zu bekommen. Aber wir waren ja heute früh dran. Wir bestellten erst mal gleich eine Flasche Rotwein, und dann studierten wir die Karte. Wir nahmen dann beide eine vegetarische Pizza. Wir stießen an. "Warst du damals zufrieden mit deinen ...
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