Die Agentur 03
Datum: 15.11.2020,
Kategorien:
BDSM
... heruntergelassen war. "Privatgelände" stand in dicken schwarzen Buchstaben auf einem großen Schild, und aus einem kleinen Häuschen nahe der Schranke trat ein großer Mann hervor, der eine Kombination aus olivgrüner Cargohose und dunklem, langärmeligen Hemd trug. Ein kleines Schild auf seiner Brust wies ihn als "Sicherheitsberater" einer Security-Firma aus. Lisa wechselte einige Worte außerhalb des Wagens mit ihm, dann bat sie Marie, auszusteigen.
"Du musst dein Handy abgeben, fürchte ich", erklärte Lisa.
"Oh - weshalb?"
"Du erhältst ein eigenes, wenn du erstmal drin bist. Aber private elektronische Geräte sind auf dem Gelände grundsätzlich nicht erlaubt."
"Was ist denn mit dir?"
Lisa lachte kurz auf. "Ich hab schon seit Jahren keins mehr, ehrlich gesagt."
"Wie lang arbeitest du denn schon für diese Leute?"
Lisa legte die Stirn in Falten und schien ernsthaft nachzudenken.
"Ich glaube, bald sind es sechs Jahre. Johnny, wie lange kennen wir uns schon?"
"Seit ich hier angefangen habe, M'am", sagte der Sicherheitsmann in einem angenehmen Bariton. "Das müssten fünf Jahre sein."
Lisa nickte nachdenklich.
"Johnny hier hat bei uns angefangen, als ich vielleicht ein halbes Jahr da war. Also ... ja, ich denke, bald müssten es sechs Jahre sein."
Sie streckte die Hand aus. "Nun? Dein Handy bitte, Marie."
Nach einem letzten prüfenden Blick in Lisas Gesicht zog Marie ihr Smartphone hervor und reichte es Lisa, die es sofort an diesen Johnny ...
... weiterreichte. Der wiederum verstaute es in einem kleinen schwarzen Kasten. Dann nickte er Lisa zu und kehrte in sein Häuschen zurück. Wenige Sekunden später öffnete die Schranke und ließ die beiden Frauen passieren. Die Fahrt ging weiter die Bergflanke hinauf, und dann öffnete sich die Landschaft und gab den Blick auf ein malerisches Motiv frei.
Der Kirschhof lag inmitten von saftigen, grünen Wiesen auf der Bergflanke, die zu einem Arm des Sees hinablief. Marie erkannte mehrere Gebäude und erblickte schöne Balkonterrassen, geschwungene Dächer und etwas, das aussah wie eine Glaswand um eine Poolbecken herum. Die Bauten waren schön - dieser typische Stil einer Almhütte; viel Holz, schwere Balken, aber die wahre Pracht waren die Kirschbäume, die diesem Hof den Namen gaben. In dem Maiwind, der hier oben durchaus frisch wehte, stoben die rosafarbenen und weißen Blüten umher und tanzten umeinander durch die Luft. Völlig von dem Anblick gefangen klebte Maries Blick an dem Naturspektakel.
"Du hast wirklich Glück, Liebes. Du fängst genau zur richtigen Zeit an. Kirschbäume blühen nur über zwei oder drei Wochen."
Lisas Stimme klang belegt. Marie erkannte, dass dieser Anblick auch die erfahrene Dame nicht kalt ließ, obwohl sie ihn schon mehrfach erlebt haben musste. Das war zu schön, um wahr zu sein. Marie gratulierte sich: Ihr Gespür hatte sich als richtig erwiesen und sie war stolz darauf, dass sie ihre Unsicherheit überwunden und den Sprung gewagt hatte. Das hier war kein schmutziges ...