Die Agentur 03
Datum: 15.11.2020,
Kategorien:
BDSM
... das hier wirklich etwas für dich ist oder nicht. Mach dich jetzt erst mal frisch und zieh dich um, wenn du möchtest. Danach zeige ich dir den Hof, das Gelände und alles weitere. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten vor deiner Türe - ich will selbst aus den förmlichen Sachen raus."
Und so geschah es auch. Vierzehn Minuten später kam Marie aus ihrem Zimmer und stellte sich vor die Türe. Neugierig sah sich sich im Flur um. Knarrender Holzboden, hier und da eine Kommode, ein wenig Dekoration darauf - alles machte einen schlichten, aber sauberen und aufgeräumten Eindruck. Hier und da hingen Bilder an den Wänden - Aktbilder. Marie erkannte eine kunstvoll gefesselte Frau, deren Oberkörper zurückgebogen war. Juteseile verbanden ihre schlanken Fußgelenke mit ihren weichen Oberschenkeln. Die auf den Rücken der Frau gebundenen Hände waren unnatürlich verdreht. Die Handflächen lagen aneinander und zeigten in Richtung des Nackens, wie ein umgekehrtes Gebet. Von den gefesselten Handgelenken gingen Stricke um den nackten Oberkörper herum und fassten die festen Brüste ein. Auf den steifen Nippeln saßen Klammern aus kalt glänzendem Metall. Der Anblick ließ Marie nicht kalt. Unwillkürlich näherte sie sich dem eingerahmten Foto und betrachtete die hilflose Frau in all ihren intimen Details. Sie fand das Motiv sehr schön. Das Model wirkte friedlich, ihre Augen waren geschlossen und sie schien ergeben zu erwarten, was nun mit ihr geschehen würde. Marie stellte sich selbst in dieser Situation ...
... vor, nur für eine Sekunde - und das Kribbeln, das sie erfüllte, war ihr höchst willkommen. Es war sehr, sehr lange her, dass sie diese Art gespannter Erregung empfunden hatte, diese prickelnde Neugierde, gepaart mit einer diffusen, nervösen Unsicherheit. Der Anblick löste Gefühle in der geschiedenen Frau aus, die sie verlockten, so etwas auch einmal zu erleben.
Als Marie Lisas herannahende Schritte hörte, machte sie unwillkürlich einen Schritt zurück.
"Oh, hab ich dich bei dem Begutachten der Vernissage gestört, Liebes?", grinste Lisa.
Maries Wangen glühten rot, aber sie schwieg. Sie hatte nicht nur die Fesselung bemerkt, sondern auch die Feuchtigkeit zwischen den angewinkelten Beinen des Modells. Gedankenversunken folgte sie Lisa die Treppe herunter.
Wie Lisa es angekündigt hatte, zeigte sie Marie in den nächsten Stunden den Kirschhof. Es gab, ganz wie Fräulein Sophie es versprochen hatte, so gut wie alles, was das Herz begehrte. Lisa präsentierte Marie einen Bade- und Saunabereich mit Sportbecken, Whirlpool und dem auf einer Terrasse liegenden Pool mit der Glaswand, den sie schon bei ihrer Ankunft erspäht hatte. Von dort ging es in einen Raum, der mehr einem modern eingerichteten Restaurant ähnelte. Hier traf man sich zum Essen. Die Speisekarte reichte von deftigem Fleisch über frisches Gemüse bis hin zu diversen internationalen Spezialitäten. Dann ging es eine breite, gut beleuchtete Treppe hinab in Räumlichkeiten, die schon unter der Erdoberfläche sein mussten; ...