Die Agentur 03
Datum: 15.11.2020,
Kategorien:
BDSM
... gleich wir beide gemeinsam die Untersuchung vornehmen wollen. Ich kann dir aber jetzt schon sagen, dass wir beide dich früher oder später nackt sehen werden - also genier dich nicht."
Die direkten Worte sorgten für das Gegenteil von dem, was sie wohl bewirken sollten: Marie errötete und stotterte nur ein überrumpeltes "Ja, ähm, ... gerne Sie beide, dann?"
Eine Sekunde später wurde ihr klar, was sie da gerade gesagt hatte, aber in ihrer Spontaneität hatte sie ehrlich geantwortet. Sie hatte sich noch nie vor ihrem Frauenarzt geschämt - also warum hier damit beginnen?
Nach kurzer Plauderei ging die Tour weiter. Es fehlte nur noch der Keller dieses letzten Hauses und Lisa machte keine Anstalten, langsamer zu werden. War die Kellertreppe auch noch hell, wirkten die Räumlichkeiten hier unten deutlich unsympathischer. Der Gang bestand aus Beton und dicke Türen gingen links und rechts ab.
"Das hier sind teilweise klassische Darkrooms, wie man sie aus Dominastudios kennt", erklärte Lisa und öffnete eine Tür. Maries Blick fiel auf einen prominent in der Raummiete platzierten Strafbock und ein an die Wand montiertes Andreaskreuz. Dezent in die Wände eingearbeitete Regale und andere Aufhängungen boten Platz für allerlei Sexspielzeug von Dildos, Plugs und Vibratoren bis hin zu Floggern, Reitgerten und Rohrstöcken. Ausnahmslos alles wirkte hochwertig und luxuriös. Geschickt verborgene Lichtquellen gaben dem Raum durch indirektes Licht einen verruchten Touch.
"Manche ...
... Kunden mieten diese Räume für Szenen, manchmal lichten wir hier auch neue Damen ab, die schon etwas mehr Erfahrung als du in diesem Bereich haben."
Marie fiel auf, dass Lisa die Türe betont langsam schloss, als wolle sie ihr den leckeren Kuchen nur noch ein klein wenig länger unter die Nase halten, bevor sie ihn endgültig fortzog. Und tatsächlich: Maries Blick verweilte von der Szenerie gefesselt auf dem dunkel gebeizten Andreaskreuz. Sie erkannte die gedimmten LED-Lichter, die das Sexgerät von hinten erleuchteten, und im letzten Moment sah sie erst die Ketten, die von der Decke herab hingen. Lisas wissendes Lächeln entging der blonden Frau nicht, aber dieses Mal war Marie vorbereitet. Betont selbstbewusst sagte sie: "Was ist mit den anderen beiden Räumen?"
"Das ... sind Zellen", antwortete Lisa. Sie zog eine Schlüsselkarte hervor und hielt sie vor ein elektronisches Schloss, dessen kleine Leuchtdiode daraufhin von Rot auf Grün sprang. Gemeinsam mit Marie betrat sie den engen Raum. An einer Wand war eine Metallpritsche mit einer dünnen Matratze montiert, in einer Ecke stand ein metallenes Klo. Es gab keine Sitzgelegenheit oder gar einen Tisch. Dafür gab es Metallschellen verschiedener Größe, die an verschiedenen Stellen aus Halterungen an den Wänden hervor schauten. Lisa zog eine davon heran. An der offenen Schelle war eine Kette verschweißt, die bis zur Wand zurück ging und in ihr verschwand.
"Warum gibt es hier Zellen?", fragte Marie leise. Ihre Stimme klang plötzlich ...