Der Club der jungen Dichterinnen 04
Datum: 23.11.2020,
Kategorien:
Lesben Sex
... Pyjamajacke, schlägt den Stoff beiseite und kuschelt sich von hinten an Sabrina heran. Diese spürt zarte Brüste, die sich an ihren Rücken schmiegen, wird umarmt und spürt eine Hand, die sich mit sanftem Druck auf ihr Geschlecht legt.
„Und du?"
„Psst, schlaf' meine nackte Geliebte!"
Evas Stimme hat sich am Ende so gesenkt, dass alle Zuhörerinnen sich völlig entspannt haben und jetzt am liebsten auch zusammen kuscheln und sanft einschlafen würden.
Niemand möchte diese Stimmung durch Worte zerstören. Alle hängen ihren eigenen Gedanken und Träumen nach. Die Schülerinnen wissen, wer die Autorin ist, nur ihrer Lehrerin rätselt welche der beiden, Veronika oder Heidrun ihren bisher heimlichen Gelüsten Luft gemacht hat. Sie ahnt, dass diese Geschichte alles andere als eine erfundene Story ist, aber sie ist sich sicher, dass es sich um einen heißen Wunschtraum und nicht um Erlebtes handelt. Wie wohl die andere der beiden darüber denkt? Vielleicht wird sie das beim nächsten Treff, bei der nächsten Geschichte erfahren. Eva hat alles bereits gelesen, sie ist so schlau und wird ihre Pläne haben. Sie bleiben nach eine ganze Weile, schweigend, eng beieinander im kleinen Raum.
„Es tut mir leid, dass ich diese Stimmung zerstören muss. Ich hätte noch lange mit euch hier sitzen und noch lieber mit euch allen vorm Kaminfeuer kuscheln mögen. Aber ...
... ihr wisst...", leider muss Ilayda mit diesen Worten das heutige Clubtreffen beenden, „Ich sehe euch später beim Abendessen und wünsche euch aber schon jetzt einen schönen Abend und eine wundervolle Nacht."
Sie hat wieder ein paar Zeilen des Gedichtes von E.E. Cummings für ihre Schülerinnen. Die lauschen diesen Worten andächtig, dann erheben sie sich und verlassen mit artigen Dankesworten das Häuschen.
trust your heart
if the seas catch fire
(and live by love
though the stars walk backward)
„Meint ihr, sie hat das ernst gemeint?", fragt Sybilla auf dem Weg ins Haupthaus und blickt fragend in die Runde.
„Was meinst du, das mit dem Kuscheln?", will Ann-Kathrin wissen.
„Ja, stellt euch das mal vor. Wir alle eng aneinander gekuschelt und Frau Schmied, ich meine Ilayda, mitten drin."
„Gefällt dir diese Vorstellung?", hakt Ann-Kathrin nach.
Sybilla antwortet nicht, aber sie errötet sichtbar, das ist Antwort genug.
Eva ist es dann, die eine Erklärung hat.
„Natürlich meint sie es ernst. Habt ihr die Zeilen des Gedichtes nicht verstanden? Wir sollen unserem Herzen trauen, Mut haben und die Liebe leben, was auch immer geschieht. Sie merkt, dass wir sie lieben und sie liebt uns, aber ihr fehlt es noch an Mut. Mit den Zeilen will sie uns ermutigen, aber viel mehr noch sich selbst. Wir müssen ihr noch ein wenig Zeit geben."