1. Gegen alle Widerstände


    Datum: 29.11.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... das magische Y, dessen Geschmack ich schon ausgiebig genießen durfte, das ich jetzt aber zum ersten Mal genau betrachten darf. Ich muss schon sagen, du hast einen guten Friseur, so akkurat und penibel wie dein Vlies gestutzt ist."
    
    Bei diesen Worten wurde Silke rot vor Verlegenheit, aber auch eine Spur von Stolz ergriff sie.
    
    "Du musst dich nicht schämen, Schatz, wenn ich das sage, denn genau so meine ich es. Bitte drehe dich einmal um. Genau, bleib so. Wie ich es mir gedacht habe. Ein wunderschöner runder Popo mit straffen Bäckchen. Also ist es nicht deine Unterwäsche oder deine Hose, die ihn so vortrefflich formen, nein, alles reine Natur. Nicht so ein Hängehintern, der sich in Kniehöhe einpendelt, oder einer der üblichen Flachärsche der Schlankheitsfanatikerinnen. Ein Hochgenuss für meine Augen und Sinne, dessen Anblick nicht nur meine Laune hebt."
    
    "Gregor, du Ferkel, an was denkst du denn? Ich sehe wohl, was sich da hebt. Aber das werde ich nachher genauer in Augenschein nehmen. Mach weiter, ich will noch mehr hören."
    
    "Nun gut, das sollst du. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, beim Ar. . .", Gregor duckte sich, als Silke ihm mit der Faust drohte, ". . . beim süßen Popo. Und diese Hüften, diese ausgeprägten Linien und Kurven. Jetzt weiß ich, woher der Designer der Coca-Cola-Flasche seine Idee genommen hat, um diesen sinnlichen Gegenstand zu kreieren. Du kennst ihn nicht zufälligerweise? Es war ein Entwerfer der Root Glass Company im Jahr 1915, ach nein, ...
    ... so alt bist du ja noch nicht. He, guck nicht so böse, es war ein Versprecher."
    
    Gregor grinste Silke an, als ob ihn ihr grimmiger Blick überhaupt nicht tangierte.
    
    "Also weiter im Geschäft. Zwei herrlich runde, nicht zu kleine oder zu große Brüste mit kecken hellbrauen Brustwarzen, denen ich nachher meine volle Aufmerksamkeit beim Waschen widmen werde."
    
    Das Rot in Silkes Gesicht verstärkte sich um eine Nuance.
    
    "Schlanke Arme und zwei zierliche Hände mit feingliedrigen Fingern, schöne Schultern und ein Hals wie eine Gazelle. Und dann das Gesicht. Ein Traum, in den ich mich schon beim ersten Anblick verliebt habe. Eine modische Kurzhaarfrisur, die dich wie ein Twen aussehen lässt, funkelnde, dunkelbraune Augen, die unheimlich streng und böse, aber auch zärtlich und liebevoll schauen können mit schmalen, hochgewölbten Augenbrauen. Eine zierliche gerade Nase und ein Mund, dessen volle Lippen geradezu immer zum Küssen einladen. Kurz gesagt, eine Frau in die ich mich schnell Hals über Kopf verliebt habe und woran sich trotz all ihrer Gegenmaßnahmen bis heute sich nichts daran geändert hat und auch nicht ändern wird."
    
    "Wow, Gregor, wie vielen Frauen hast du auf diese Art schon die Wäsche vom Leib geredet? Mit dem Talent kannst du es ja mit Jürgen, dem Schriftsteller aufnehmen."
    
    "Du bist die erste, Silke und es wird auch keine zweite für mich geben. Nicht einmal bei meiner Frau wäre es mir in den Sinn gekommen, so etwas zu sagen. Du bist einzigartig, etwas ganz ...
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