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Zwei dicke Freunde
Datum: 29.11.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Hannes und Julius kannten sich schon seit der Schulzeit. Und ohne Julius wäre Hannes wohl auch nicht durch das Abitur gekommen. Er war viel schlauer als Hannes. Er wusste alles, kannte sich gut aus, konnte gut singen und konnte viele Gedichte aufsagen. Dies ging Hannes völlig ab. Er überlegte nur, ob er das eine oder andere für das Leben brauchte. Wenn ja, lernte er es ein wenig, wenn nein, dann kam es gleich in die Mülltonne. Man sagt ja auch, Gegensätze ziehen sich an und so war es hier wohl auch. Und im Laufe der Jahre wurden die Unterschiede nicht geringer. Sie lebten am Rande von Hannover, ein kleiner Ort. Aber sehr gemütlich und sie waren beide wohlbehütet. Und trotz dieser Ungleichheiten mochten sich beide. Schon immer war Julius gut gebaut, aber er konnte sich nie wehren, er konnte einem anderen keine runterhauen, lieber ließ er sich schlagen. Oder Hannes sprang ein. Der war kleiner und schmächtiger, aber er ließ sich nichts gefallen. Und am Ende fragte ihn sein Freund: „Warum hast du ihn denn geschlagen?" Sie spielten in der Schulzeit viel zusammen. Und nach der Schule ging Hannes zur Bundeswehr, während Julius als nicht wehrfähig eingestuft wurde und keinen Wehrdienst machen konnte. Dies war auch nicht gegen seine Einsicht. Er ließ sich in der Uni einschreiben und studierte Physik. Da ging er völlig auf und war ein sehr guter Student. So verloren sich die beiden aus den Augen. Jeder lebte sein Leben. Und so blieb es auch jahrelang, bis beide ...
... fünfundzwanzig Jahre alt waren. Julius bekam von Hannes einen Brief, in dem er mitteilte, dass er nun auf Sylt lebte. Er hatte dort seine Wohnung und würde dort ein Geschäft betreiben. Genaueres schrieb er nicht. Und er hatte Sehnsucht nach seinem alten Schulfreund. „Lieber Julius, wenn es dir möglich ist, dann komme mich doch mal besuchen. Es ist sehr schön hier, besonders im Sommer. Es wird dir auch gefallen, dafür werde ich sorgen. Also, komm, eine Woche oder so lange du willst. Ganz liebe Grüße, dein Hannes." Ja, so war das Ende des Briefes. Julius las ihn mehrmals durch. Er dachte an seinen Freund und wie sie früher immer zusammengehalten hatten. Das wäre doch eine Abwechslung, so dachte er. Aber dann dachte er an seine Projekte, die er noch vor sich hatte und die erledigt werden mussten. Konnte er die einfach in Stich lassen? So sprach er mit seinem Vorgesetzten. Doch der meinte: „Sag mal Julius, du bist dauernd am Arbeiten, am Rumtüfteln. Was machst du in der Freizeit? Nichts! Du musst doch einmal am Leben teilnehmen. Wenn ich dir etwas sagen soll, dann meine ich, dass du losfahren sollst." Was sollte er machen? Nun musste er fahren, auch wenn es für ihn neu und ungewiss war. *** Er rief also seinen alten Freund an und der war sofort Feuer und Flamme. Ja, er freute sich wie ein kleines Kind, als er diese Botschaft hörte. Er beschrieb auch gleich, wie er fahren musste. Und es war ihm so, dass er seinen Freund sofort sehen wollte. Doch so schnell ging es ...