1. Kumiho Na-Ri 01


    Datum: 31.12.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... ersten Mal auf einem Pferd. Er bekam halb mit, dass irgendetwas mit dem Aufspüramulett nicht in Ordnung war. Wenn das bedeutete, dass sie nun umkehren würden, wäre das sehr gut.
    
    Seine Gedanken wanderten wieder zu dem Händler zurück. Woher kam ihn der nur so bekannt vor?
    
    Mühsam drehte er ein wenig sein Pferd und blickte zurück. Der Mann hatte sich zügig entfernt. Doch nun wurde er langsamer. Während des Gehens nahm er sein Tragegestell herunter. Es schien so, als würde es nichts wiegen. Entweder war es leer, oder dem Mann war unglaublich stark.
    
    Nun blickte auch der Händler zurück. Erneut trafen sich Yoshimotos und des Händlers Blicke. Wie ein Blitz durchzuckte es Yoshimoto: Das war De-Yong!
    
    Eine tiefe Angst befiel Yoshimoto, in Panik versuchte er sein Pferd wieder zu drehen, doch in seiner Hektik drehte er das Pferd in falsche Richtung. Die nachfolgenden Reiter mussten ausweichen, damit ihre Pferde nicht zusammenstießen.
    
    „Mann, was machst du da?", fragte einer der Samurai.
    
    Yoshimoto beachtete ihn nicht. Mühsam gewann er die Kontrolle über sein Pferd zurück. Dann wandte er sich an Taka.
    
    „Miyahara San!"
    
    „Was? Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin?"
    
    „Verzeih Herr, aber der Händler: Der sieht aus wie der Gesuchte. Ich glaube, das ist De-Yong!"
    
    Wie auf ein Zeichen drehten alle in Hörweite ihren Kopf und blickten in Richtung des Händlers.
    
    Dieser war nun stehen geblieben und drehte sich langsam zu ihnen um. Sein Tragegestell hielt er einhändig ...
    ... mit der linken Hand. Mit der Rechten schlug er das Tuch zurück, was es oben verschloss.
    
    „Ich hatte ganz vergessen, euch noch etwas anzubieten! Möchtet ihr nicht vielleicht einige Kräuter erwerben?", rief er mit einem falschen Lächeln auf dem Gesicht.
    
    „Ergreift den Mann, das ist einer der Gesuchten! Ich will ihn aber lebend!", befahl Taka, ohne zu zögern.
    
    Die vier letzten Reiter wendeten ihr Pferde und ritten auf De-Yong zu. Im Reiten zogen zwei ihre Schwerter, die beiden Hinteren nahmen ihre Seile von den Sätteln.
    
    De-Yong erwartete den Angriff völlig ruhig, mit leicht gesenktem Kopf. Mit einem Blick erfasste er die Situation.
    
    Die vorderen Samurai galoppierten mit gezogenen Katanas los, vermutlich um ihn einzukreisen, während die beiden dahinter Seile fertigmachten. Sie wollten ihn gefangen nehmen, nicht gleich töten.
    
    „Na-Ri!", rief er laut. „Greif an!"
    
    Taka wäre kein so hervorragender Offizier gewesen, wenn er nicht alles bedenken würde. Noch während die vier Reiter losritten, seinen Befehl zu folgen, gab er den verbliebenen Kriegern den Befehl:
    
    „Passt auf, der Dämon muss in der Nähe sein! Sichert nach allen Seiten ab!"
    
    Er verstand nicht, was der Gesuchte rief, aber den Namen Na-Ri verstand er.
    
    Grimmig zog auch Taka sein Schwert. Ein Kampf gegen einen Dämon, das würde ihn ewigen Ruhm einbringen!
    
    „Kazuki, du wartest, bis der Dämon sich zeigt. Dann wirf deine Zauber!"
    
    Taka drehte sein Pferd und versuchte herauszufinden, aus welcher Richtung der ...
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