1. Kumiho Na-Ri 01


    Datum: 31.12.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Angriff wohl erfolgen würde. Den Mann hatte er schon als unwichtig aus seinen Gedanken verdrängt. Die Dämonin war die Gefahr, nicht ein einzelner Krieger.
    
    Ein Warnruf erscholl von einem der Männer.
    
    Aus dem Wald trat langsam die wunderschönste Frau, welche ein Mann sich vorstellen konnte. Und sie war völlig nackt.
    
    Was das Bild jedoch störte, waren die überlangen Eckzähne in ihrem leicht geöffneten Mund, und die unheimlichen, blau leuchtenden Augen.
    
    „Ihr sucht nach mir?", fragte sie mit ruhiger Stimme.
    
    „Tötet den Dämon, schlagt ihm den Kopf ab!", befahl Taka. „Kazuki, jetzt!"
    
    In diesem Moment erreichte ihn der Gestank.
    
    Seit De-Yong seine Kräfte besaß, war dies der erste Kampf, der ihn nicht überraschte. Er machte sich keine Illusionen, dass er auch mit seiner Kraft und Schnelligkeit gegen neun Samurai nicht gewinnen konnte. Nun hing alles von Na-Ri ab. Wieder Mal.
    
    Aber Vier, zumal wenn er sie überraschen konnte, war möglich.
    
    Er wartete bis die Vorderen nahe genug herangestürmt waren, dann schleuderte er dem Rechten das schwere Gepäck entgegen, während er, den Schwung noch ausnutzend, sich drehte, in die Hocke ging, unter dem Schwerthieb, welchen der linke Reiter mit der Breitseite gegen ihn führte, abtauchte und mit einem Hieb dem Pferd die Beine abschlug. Dann sprang er die überraschten anderen zwei Angreifer an.
    
    Sie kamen nicht mehr dazu, ihre Schwerter zu ziehen. Ihre Rüstungen boten gegen De-Yongs Kraft keinen Schutz.
    
    Einem trennte er das ...
    ... Beim am Oberschenkel ab, mit dem Rückschwung dem Anderen den Unterarm.
    
    Das Ganze war so schnell geschehen, dass es ihn selbst überraschte.
    
    Die beiden Schwerverletzten verstanden zunächst nicht, was ihnen geschehen war. Während der eine halterlos vom durchgehenden Pferd fiel, versuchte der andere vergeblich mit seinem blutenden Armstumpf sein Schwert zu ziehen. Als er ins Leere griff, hob er verwundert seinen Armstumpf vor seine Augen. Dann setzten auch bei ihm der Schock und die Verwirrung ein.
    
    Statt einfach blind auf die Gruppe loszustürmen, bereitete Na-Ri sich lieber vor. Sie zog in Windeseile ihre Lumpen aus und trat dann erst dem Feind gegenüber. Den Samurai schenkte sie nur wenig Beachtung. Sie waren zwar hervorragende Kämpfer und geschickt mit dem Schwert, aber gegen ihre Schnelligkeit und Reflexe kamen die nicht an. Selbst wenn die mit höchster Geschwindigkeit zuschlugen, kam es ihr so vor, als würden sie sich nur ganz langsam bewegen.
    
    Einmal in ihrem Leben war sie von einem Pfeil verwundet worden. Aber nur, weil in dem Moment Hunderte geflogen kamen, und auch sie es nicht mehr geschafft hatte, allen gleichzeitig auszuweichen.
    
    Nein, ihr Gegner saß zweifellos in der Sänfte.
    
    Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, wie De-Yong mit den übrigen Samurai kämpfte. Wenn er mit denen nicht fertig wurde, hatte er ihre Hilfe auch nicht weiter verdient. Noch einmal wollte sie ihm nicht das Leben retten.
    
    „Ihr sucht nach mir?"
    
    Die Feinde erholten sich äußerst ...
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