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Kumiho Na-Ri 01
Datum: 31.12.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,
... schnell von ihrer Überraschung. „Tötet den Dämon, schlagt ihm den Kopf ab! Kazuki, jetzt!", rief der vermutliche Anführer. Doch seine Samurai waren gerade nicht in der Lage dem Befehl folge zu leisten. Ihre Pferde stiegen hoch und tänzelten nervös zurück. Selbst die erprobten Schlachtrösser, die den Donner von Arkebusen und den Gestank von Blut und Eingeweiden gewöhnt waren, schienen entsetzt von dem Geruch nach Raubtier und etwas unbeschreiblichen. Na-Ri nutzte die Gelegenheit gnadenlos aus. Mit einer Schnelligkeit, der ein menschliches Auge kaum folgen vermochte, sprang sie den ersten Samurai an, stieß ihn vom Pferd und dann direkt auf den zweiten. Diesem brach sie das Genick, als sie ihren Arm um seinen Nacken schwang und herumwirbelte, um den Dritten anzugreifen. Doch der hatte Glück, da er in genau diesem Moment vom Pferd fiel. Der vierte Samurai konnte sein Pferd nicht mehr zügeln. Haltlos ging es mit ihm durch. Der Anführer hatte sich etwas zurückgezogen und versuchte, mit mehr Erfolg sein Pferd unter Kontrolle zu halten. Die vier Träger suchten inzwischen das Weite. Wann würde sich ihr wirklich gefährlicher Feind aus der Sänfte zeigen? Vor Schmerzen stöhnend rappelten sich die gestürzten Samurai wieder auf. Einer schien sich den linken Arm verletzt zu haben, denn der hing nutzlos herunter. Damit hatte sie nur noch zwei halbwegs ernst zu nehmende, menschliche Gegner. Na-Ri spannte ihre Muskeln zum nächsten Angriff an. Ein Blitz, gefolgt von ...
... Donner und Rauch kam aus einem kleinen Loch in der Wand der Sänfte. Wie von einem gewaltigen Faustschlag getroffen, wurde Na-Ri nach hinten geschleudert. Höchst unsanft landete sie auf ihren Rücken. Überall spritzte Blut. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, dass es ihres war. Unfähig sich zu bewegen, musste sie mitansehen, wie die Samurai näher kamen. Dann sprang der Anführer von seinem Pferd. Triumphierend sah er sie an, bevor er mit einem einzigen, schnellen Hieb, mit seinem Schwert, ihren Kopf vom Körper trennte. Sie sah den Hieb kommen, schier endlos langsam, aber unaufhaltsam. Dann setzten die Schmerzen ein. Und sie hörten nicht auf. Sie wollte schreien, aber kein Ton kam über ihre geöffneten Lippen, denn sie hatte keine Verbindung zu ihrer Lunge mehr. Ihr Geist zog sich in die Überwelt zurück, um dem Schmerz zu entgehen. Doch er war an ihren Körper gefesselt. Sie bemühte sich, den Körper zu erheben, aber mit ihrer nun überirdischen Wahrnehmung erkannte sie, dass in ihrem Körper ein Fremdkörper steckte, welcher mit einem magischen Siegel behaftet war. Das machte sie bewegungsunfähig. Die Sterblichen hatten sie besiegt. De-Yong hörte den japanischen Offizier etwas rufen. Ein kurzer Blick genügte, um zu verstehen, dass es Na-Ri, und nicht ihm galt. So widmete er seine ganze Aufmerksamkeit wieder seinen zwei verbliebenen Gegnern. Beide waren nun zu Fuß, jedoch unverletzt. Unbeeindruckt von dem Schicksal ihrer beiden Kameraden, welche stöhnend am Boden ...