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Kumiho Na-Ri 01
Datum: 31.12.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,
... vor, um den Pferd Gelegenheit zu geben, seinen Geruch aufzunehmen. Dann streichelte er es vorsichtig. Er hatte Glück: Weder ergriff es die Flucht, noch griff es ihn an. So ergriff er die Zügel, setzte einen Fuß in den Steigbügel, und schwang sich mit beinahe übermenschlicher Anstrengung in den Sattel. Dann lenkte er das Pferd zu seinem Tragegestell, beugte sich vor, nahm es, vor Schmerzen stöhnend hoch und auf seinen Rücken. In diesem Moment wurden seine Aktionen bemerkt. Rufe ertönten. De-Yong blickte sich nicht um, sondern trat dem Tier in die Flanken. Mit einem Satz, der ihn vor Schmerzen aufschreien ließ, sprang das Pferd vorwärts. De-Yong lenkte es an seinen sterbenden und toten Gegnern vorbei, in Richtung Süden. Er musste überleben und zu seinem Admiral. Na-Ri war tot. Alles verloren Als Taka der Kumiho den Kopf abgeschlagen hatte, fühlte er sich etwas enttäuscht. Sicher, dieser Dämon hatte in nur einem Moment zwei seiner besten Männer entwaffnet, einen schwer verletzt und einen getötet, aber im Grunde war er doch zu leicht zu besiegen gewesen. Ein Schuss hatte gereicht, ihn auszuschalten. Noch immer klingelte es in Takas Ohren. Es würde dauern, bis er wieder normal hören konnte. Nun traute sich endlich auch Kazuki aus der Sicherheit seiner Sänfte heraus. Breit grinsend, mit vom Schwarzpulverdampf verschmutztem Gesicht, stellte er sich neben Taka. „Hat besser funktioniert als erwartet. Früher haben wir Pfeile verwendet. Doch denen ...
... kann ein Kumiho zu leicht ausweichen. Nur der Lärm und der Rauch sind unschön." Dann erlosch sein Lächeln. „Was stinkt hier so abartig?" Taka deutete auf Na-Ri. „Die hier. Stinken alle Dämonen so?" Verwundert schüttelte Kazuki seinen Kopf. „Habe ich noch nie erlebt." Vorsichtig beugte sich der Offizier vor, die Luft anhaltend. Dann erhob er sich wieder. „Ihre Augen leuchten noch immer. Außerdem sah es eben so aus, als hätten sich ihre Lippen bewegt." „Oh, sie ist nicht tot, wie ich schon sagte. Sie lebt und bekommt alles um sich herum mit. Und ohne meinen Bannspruch in ihrer Brust, würde sie sogar weiter kämpfen, auch ohne Kopf auf ihren Schultern." Erschrocken wich Taka zwei Schritt von der Dämonin zurück. Dann fing er sich wieder. „Also, was machen wir jetzt mit ihr?" Kazuki stellte die Arkebuse weg und griff in die Sänfte. Er entnahm eine Kopfkiste, welche üblicherweise verwendet wurde, den Kopf, eines wichtigen, besiegten Gegners aufzunehmen. Sie war mit verschiedenen mystischen Symbolen verziert. „Nun, den Kopf können wir gefahrlos hier hinein legen. Den Körper jedoch, müssen wir irgendwo sicher begraben. Dann ist deine Mission erfüllt, Miyahara San." Der Angesprochene runzelte seine Stirn, als sei ihm plötzlich etwas eingefallen. Mit einem Ruck drehte er seinen Kopf und blickte in die Richtung, wo der andere Flüchtige, der koreanische Offizier gewesen war. Warum hatte er noch keine Meldung erhalten? Wegen des Klingelns in seinen ...