1. Die Anwältin - Teil 2


    Datum: 11.10.2018, Kategorien: Schamsituation

    ... ihr bekämpfte sie mit Überlegungen, welche Optionen ihr nun bleiben würden. Sie könnte sich hier verstecken und warten, bis es dunkel würde. Dann könnte sie versuchen ungesehen nach Hause zu kommen. Sie könnte auch laut um Hilfe rufen und hoffen, dass jemand sie hören würde. Doch dann müsse sie eine gute Geschichte parat haben, um zu erklären, was hier los sei. Die dritte Möglichkeit war, dass sie nun einfach losging und immer, wenn sie glaubte, dass jemand kommen würde rasch ins Gebüsch hüpfte.
    
    Schließlich entschied sich Nina für die dritte Möglichkeit und machte sich neben dem Weg, ein Stück im Wald drinnen, auf den Weg nach Hause. Da sie des Öfteren in diesem Wald joggte, konnte sie sich ungefähr orientieren. Sie kam relativ rasch voran, da erstaunlicherweise eine ganze Weile lang niemand außer ihr unterwegs war. Dann verließ sie erst einmal das Glück und gleich mehrere Jogger hintereinander zwangen sie immer wieder zu fluchtartigen Sprüngen hinter Büsche, Bäume oder in Gräben. Auf diese Weise wurde es dann bereits dunkel als sie zumindest so weit in die Nähe ihres Hauses kam, dass sie den Rand der Siedlung schon sehen konnte.
    
    Nun hieß es aber überlegen, wie es weitergehen sollte. Sie konnte ja kaum so durch die Straßen gehen. Ihr Haus lag zwar nur eine Querstraße vom Waldrand entfernt, doch es war eine gut beleuchtete Straße und es war zudem noch nicht dunkel genug. Sie beschloss also sich in eine Mulde zu setzen und zu warten.
    
    Sie musste dann wohl eingenickt ...
    ... sein. Denn als sie wieder aufwachte, war es stockdunkel und alles um sie herum war still. Sogar in den Häusern, die sie von ihrem Versteck aus sehen konnte brannten kaum noch Lichter. Sie nahm ihren Schlüssel fest in die Hand und beschloss die letzten Meter nach Hause zu wagen.
    
    Da sie nicht durch die hell beleuchtete Straße gehen wollte, wählte sie den Weg über die Gärten. Als sportliche Frau waren die Gartenzäune für sie keine wirklichen Hindernisse. Da einige ihrer Stadtviertel-Mitbewohner Hunde hatten, musste sie aber trotzdem vorsichtig sein. Der Weg durch den ersten Garten verlief ohne jeden Zwischenfall und sie schaute vorsichtig auf die Straße hinaus, die sie jetzt überqueren musste.
    
    Sie konnte nicht den direkten Weg wählen, da ihr gegenüber ein Vierspänner Reihenhaus war und da nur Vorgärten zu erreichen waren. Etwa 100 Meter weiter rechts fing aber das Grundstück eines reichen älteren Herrn an und das plante sie zu erreichen. Sie schaute noch einmal, ob alles ruhig war, registrierte noch, dass in dem Reihenhaus kein Licht mehr brannte, holte noch einmal tief Luft und spurtete dann los.
    
    Wenn irgendwer nur zufällig aus dem Fenster sehen würde, wäre das für denjenigen ein toller Anblick - eine nackte Frau sprintet in vollem Tempo über eine hell erleuchtete Straße. Nina erreichte das Grundstück und kletterte rasch über den Zaun, um dann sofort in die Hocke zu gehen und erst einmal auszuschnaufen.
    
    Sie musste dabei ein wenig grinsen, da sie dieser Spurt nicht nur ...