1. Das Haus im Venn


    Datum: 30.01.2019, Kategorien: Romantisch

    ... wieder kehrenden Drang zu wandern, was wohl nichts anderes als ein Weglaufen war.
    
    Marie beruhigte sich langsam. Sie holte die Wasserflasche und zwei Wassergläser. Jedem von uns schenkte sie großzügig ein und prostete mir zu. Als ich das Glas zum Mund hob, roch ich den Obstbrannt darin.
    
    Marie leerte ihr Glas in zwei Zügen. "Keine Sorge, ich betrinke mich nicht. Ich war eine Säuferin, aber keine Alkoholikerin. Außerdem habe ich dazugelernt. Die Flasche hatte ich eigentlich hochgebracht, weil ich Angst davor hatte, mit Dir zu schlafen und lockerer werden wollte. Aber dafür brauchen wir sie jetzt nicht mehr." Dann stand sie auf und räumte den Schnaps wieder weg. Ich stand ebenfalls auf und half ihr, den Rest vom Abendessen vom Tisch zu räumen.
    
    Als ich neben Marie an der Spüle stand, berührten sich unsere Hände und plötzlich krallten sie sich ineinander. Minutenlang standen wir so nebeneinander und hatten Angst, die Hände zu lösen. Langsam wich die Anspannung aus uns und machte einem leisen Gefühl von Wärme platz. "Komm" sagte ich "keiner von uns beiden soll heute allein schlafen. Auch wenn wir nur beieinander liegen." Als ich mit ihr in mein Zimmer wollte, bremste sie mich und zog mich wortlos hinter sich her in ihr Schlafzimmer.
    
    In dem Schlafzimmer stand ein Doppelbett und dem gegenüber ein volles Bücherregal, dass über die ganze Wand und bis zur Decke reichte. Rechts von dem Bett war ein schmaler Kleiderschrank mit einem großen Spiegel. Marie lies meine Hand ...
    ... los, deutete auf die linke Bettseite und ging selbst zur rechten Bettseite. Als ich vor der Bettseite stand, wendete sie mir den Rücken zu. Sie begann sich auszuziehen. Jede ihrer Bewegungen war konzentriert und sorgfältig legte sie zuerst ihre Jeans und dann die weiße Bluse ab. Sie trug einen weißen Baumwollslip und ein schlichtes weißes Damenunterhemd, aber keinen BH. Den hätte sich auch nicht gebraucht. Sie schien zu zögern ob sie ihre Unterwäsche ausziehen sollte. So entschied sie sich, sie anzubehalten und sich auf die Bettkante zu setzen, um leichter ihre Socken ausziehen zu können. Als sie fertig war, schlüpfte sie wie ein ängstlicher Teenager unter die Bettdecke. Ich zog mich schnell aus, behielt aber ebenfalls meinen Slip an und schlüpfte genauso unter die Bettdecke. Als ich mich zu ihr drehte, um sie in den Arm zu nehmen, schreckte sie zusammen und verspannte sich. "Es tut mir leid." flüsterte sie. "Es muss Dir nichts leid tun. Wenn es Dir lieber ist, kannst Du an meinen Rücken kommen." antworte ich. Also drehte ich mich wieder um, damit sie sich an meinen Rücken schmiegen konnte. Und tatsächlich kam sie zuerst zögerlich und dann immer bestimmt näher. Schließlich hatte sie den grösst möglichen Hautkontakt zu mir gefunden und wir schliefen ein.
    
    Als ich am Morgen wach wurde, lag sie nicht mehr so eng bei mir, aber wir berührten uns immer noch. So drehte ich mich zu ihr und nahm ihren Körper in meine Arme. Wenn Sie davon wach wurde, lies sie es sich zumindest nicht ...
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