Das zweite Leben der Inge 20
Datum: 19.02.2019,
Kategorien:
BDSM
... Das 'gnädige Frau' blieb ihr noch gerade so im Halse stecken.
„Ich glaube nicht, dass dieser braune Dreck in den Ritzen erst seit heute da ist." Sie fuhr mit dem langen, klarlackierten Fingernagel des kleinen Fingers in die Fuge hinein.
„Man muss das Gerät auseinandernehmen und alle Teile saubermachen." Sandra drehte an einem Griffrad und schraubte das Mahlwerk ab.
„Ja, ich weiß."
„Was heißt, ja ich weiß? Und warum machst du's dann nicht?" Sie zog die Mahlscheiben aus Keramik von der Welle.
Inge schwieg betreten.
„Hm, warum machst du's nicht?" Sie drückte auf einen Gehäuseteil und nahm die hintere Verblendung ab.
„Sprichst du nicht mit mir?"
Inge wurde rot und blickte auf die Einzelteile der Mühle, die sich auf dem Tresen ausbreiteten. Sie kramte eifrig im Kopf nach einer Antwort.
„Ich wusste nicht, wie's geht."
Sandra zog die Antriebswelle aus der Maschine. Diese schlug auf dem Sockel auf, dass es knallte. Inge fuhr vor Schreck zusammen.
„Und warum fragst du dann nicht? Wenn die Gewerbeaufsicht vorbeikommt und sieht den Gammel", Sie klopfte mit lautem Krachen die Getreidehülsen aus dem Gehäuse, „weißt du was dann passiert?"
Inge fühlte, dass es ihrer Kollegin ernst war. Aber sie wagte keine Antwort vorzuschlagen.
„Hm, was meinst du?"
Inge regte sich, wusste aber nichts zu sagen.
„Die machen Manfred den Laden zu. Und wir können dann nach Hause gehen. Und wer bezahlt das dann, du vielleicht? Oder deine gnädige Herrin?"
Inge ...
... fürchtete, gleich eine gescheuert zu kriegen. Sie schluckte tief.
„Bist du selbst zum Fragen zu dumm? Du bist wirklich eine dusslige Kuh. Muss man dir erst den Arsch versohlen, dass du arbeitest?"
Inge fühlte sich getroffen und schluckte wieder. Die Tür schwang auf und mehrere Kunden betraten den Laden.
„Mach Wasser fertig und wasch die Mühle ab." Sandra drehte sich um und eilte an die Kasse.
* * *
Der Nachmittagsansturm hatte begonnen. Regelmäßig strömten Kunden in den Laden und beide Verkäuferinnen waren beschäftigt. Inge brachte Seifenwasser in einem Eimerchen und stellte es neben die Mühle. Dann lief sie ums Regal herum und räumte eifrig die Dosen aus dem Weg, damit kein Kunde darüber fiele. Sie duckte sich, um nicht von Sandra dabei gesehen zu werden. Möglicherweise war Sandra der Meinung, dass die Mühle Vorrang hat. Als Inge dabei war, die Teile der Mühle mit der Handbürste zu schrubben, sann sie über ihre Fehler nach. Sie dachte immer, der gnädige Herr nannte sie Schlampe, weil er ihre fülligen Formen so geil fand. Aber vielleicht hatte Sandra recht. Vielleicht war sie wirklich eine Schlampe. Schon mehrfach hatte der Chef sie angeraunt wegen der Maschine. Sie hätte sich mehr darum kümmern müssen.
Eigentlich lag Hausarbeit ihr gar nicht. Stets musste sie dabei an andere Dinge denken. Und dann wusste sie wieder nicht, wo sie stehengeblieben war. Sie brauchte den Rohrstock, die Angst vor Schlägen, um endlich auf Trab zu kommen. Sie fürchtete den Stock. Häufig ...