Eine Ergebene
Datum: 18.01.2023,
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Erstes Mal
... Istanbul zu Ende ging, wurden wir, genau so wie wir auf das Schiff gebracht wurden, auch wieder vom Schiff in das Stadthaus gebracht. Das Haus war hier größer und mit Bildern und Fresken geschmückt.
Im Innern des Hauses trafen wir auf andere Mädchen. Jetzt waren alle Haar- und Hautfarben vereint in einem Gebäude. Alle waren wir jung und körperlich gut entwickelt. Die Übungen liefen weiterhin gleich ab. Die Kommandos wurden in der neuen Sprache gegeben oder auch nur durch die Handgeste. Alles klappte wie am Schnürchen gezogen.
Da wir nicht viel Neues lernten, dachte ich, dass bald der Zeitpunkt kommen würde, an dem wir „verteilt" werden würden. Längst ahnte ich, dass dies nicht ein Verteilen der üblichen Weise war. Wir würden verkauft werden. Ich ahnte damals nicht wie nahe uns dieses Geschehen bevorstand.
Am nächsten Morgen wurden wir Mädchen in Sprachgruppen getrennt. Die Lehrerin kam auf uns zu und erklärte uns:
„Mädchen, bald ist der Abschied da. Bald werdet ihr verteilt. Damit sich mein Herr ein Bild von eurem Ausbildungsstand und Schönheit machen kann, werdet ihr jetzt zu ihm gebracht. Keine Angst, ich bin dabei. Wenn ihr in den Raum kommt, werde ich euch ihm vorstellen. In der Zeit entledigt ihr euch dieser feinen Gewänder und kniet, wie es sich für Mädchen gehört. Mein Herr wird euch das Zeichen zur „Inspektion" geben. Ihr werdet diese Position sofort einnehmen. Er wird euch auffordern euch zu drehen. Das werdet ihr befolgen. Manche Mädchen wird er ...
... berühren und auch vielleicht einen kleinen Klaps geben. Das wird nicht weh tun. Er prüft so die Festigkeit eurer Körper. Als letzte Einheit werdet ihr das Ritual des Halsbandes aufführen. Denjenigen, die mit mir die Reise gemacht haben ist er nicht unbekannt. Er ist streng mit seinen Mädchen, aber er ist auch gerecht. Wer sich fügt wird der Peitsche entgehen. Natascha, wie werden mit dir in der russischen Sprachgruppe beginnen." Sie nahm Natascha an die Hand und verließ den Raum.
Mädchen, dachte ich, das heißt nicht Mädchen, das heißt Sklavin! Aber ich musste mich fügen, das sagte mir mein Verstand. Ich will mich fügen, das sagte mir die Zuneigung, die ich zu meiner Lehrerin empfand. Also, dann wollte ich mich fügen und gehorchen.
Als ich an die Reihe kam und meine Lehrerin mich bei der Hand nahm und mich aufforderte: „Sonja, komm!" folgte ich ihr und drückte etwas ihre Hand. Sie erwiderte diesen Händedruck. Das machte mir Mut. Wir gingen nur in den benachbarten Raum.
Ich erkannte den Mann, der bei meiner Entkleidung damals am Schluss lächelnd nickte. Er war schon etwas älter, hatte einen grauen Bart. Sein Kopf war kahl. Neben ihm standen Männer, unter ihnen, der mit der hohen Stimme. Seltsam, alle diese umstehenden Männer hatten eine solche hohe Stimme.
Meine Lehrerin führte mich in die Mitte des Raumes, trat zur Seite. Ich beeilte mich die Seidenkleidung abzulegen und kniete mich, dort wo ich war, nieder. Die Lehrerin sagte etwas, wobei ich auch meinen Namen verstand. ...