1. Besserungsanstalt 11 - Unterholz


    Datum: 22.01.2024, Kategorien: Schwule

    ... zu saufen und einen Moment auszuruhen, bevor es irgendwo unausweichlich auf den Zuchtbock ging, bevor Rohrstock oder Gerte ihr erbarmungsloses Werk begannen und den Arsch in einen Brei verwandeln würden, bevor die Schmerzen und das Schreien begann. Ein nacktes Stück Fleisch, ein Tier auf dem Weg zur Schlachtbank, das war sie.
    
    Besser, dachte die Schwuchtel, sie gewöhnt sich daran, ganz Schlachtvieh zu sein. Wie es war, so war es nun einmal. So wollte sie ihr Schicksal annehmen. Sie spürte, wie das Fleisch auf ihren Knochen wippte, während sie hinter ihren Häschern herschlurfte, Fleisch, das bald nur noch Prügelfleisch sein würde. Zuchtvieh nannte man solche Burschen wie sie, die es immer wieder über den Bock schafften, geboren und gefüttert, um gezüchtigt zu werden.
    
    Wenn das alles nur nicht so furchtbar schmerzte. Immer wieder nahm sich die Schwuchtel vor, eine Abstrafung tapfer zu ertragen. Immer wieder dachte sie, es sind nur Hiebe, Strafe muss sein. Wenn der Arsch auch zu Brei würde, er würde irgendwann wieder heilen – hoffentlich. Aber sobald der schwere Stock sein Werk begann, waren alle guten Vorsätze dahin. Alles war voller Schmerzen und der Körper geriet außer Kontrolle. Der Schwuchtel wurde übel beim Gedanken daran, deswegen und wegen Lackmeiers Stiefeltritten. Die hatten die Bauchmuskeln und Gedärme in eine schmerzende Masse verwandelt. Auch die Eier schmerzten noch immer.
    
    Die ...
    ... Schwuchtel schaute an sich herab, um den Schaden zu begutachten. Aber im flirrenden Licht des Waldes war der verklebte Dreck nicht von Schrammen und blauen Flecken zu unterscheiden. Das Halsseil ruckte hart und das Vieh musste schneller traben, den steilen Abhang hinunter.
    
    Die letzte Strecke ging es über das Kopfsteinpflaster der Landstraße. Sollte jemand die Straße entlang kommen, so musste der nackte Fang schon von Weitem ins Auge fallen. Die Schwuchtel schlich mit gesenktem Kopf am Straßenrand entlang, den Blick auf die staubigen Zehen und das baumelnde Gehänge.
    
    „Hej!“ Ein Ruck des Hiwis am Seil weckte sie auf. Sie blickte hoch und sah auf das schwere Anstaltstor in der Ferne, auf das die Straße geradeaus zulief. Eingefasst von einem imposanten Ziegelportal mit Ziertürmen wirkte es, wie der Eingang zu einem Schloss und gleichzeitig wie das Tor zu einem Gefängnis. * * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass jemand anderes über ihre Sexualität und ihr Leben entscheidet, auch wenn die devote Person das nicht explizit zum Ausdruck bringt oder sogar das Gegenteil sagt. Volenti non fit iniuria. Der Autor billigt keine Gewalt, also Handlungen gegen die Bedürfnisse der betroffenen Personen. * * * 
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