1. Das Onkel-Projekt 01: Scheue Blicke


    Datum: 24.01.2024, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... Unter der grauen, locker anliegenden Jogginghose, die er mir gerade im Profil zuwendet, zeichnet sich ein länglicher Umriss ab. Ein ziemlich großer länglicher Umriss. Keine Erektion, er hängt nur. Aber das sieht verdächtig voluminös aus.
    
    Patrick setzt sich wieder in seine Ecke, mir gegenüber, und räkelt sich genüsslich. Ich starre mit aufgerissenen Augen auf den Film, ohne etwas davon zu sehen.
    
    Verdammt! Jetzt habe ich eine Reaktion. Was jetzt? Wie soll ich denn damit jetzt umgehen? Hat Patrick sich gerade absichtlich die Unterhose ausgezogen, und mir das gezeigt? Sieht ganz so aus. Oh je! Und jetzt sitzt er da, schaut mich an, und direkt unter dem grauen Stoff liegt sein Penis. Mein Kopf produziert laufend Bilder, wie das ohne Hose aussehen könnte.
    
    Mühsam kämpfe ich die Beklommenheit nieder, die mich überwältigen will. Ich bin nicht in Gefahr, sage ich mir. Das ist mein Onkel Patrick. Er wird mir niemals etwas antun oder so, nur die Ruhe. Hm -- und wenn man so drüber nachdenkt, ist das sogar eine ziemlich clevere Reaktion von ihm. Er hat damit ja nur wiederholt, was ich vorgemacht habe. Nicht mehr. Eine elegante Parade, das muss ich ihm zugestehen.
    
    Ich atme mit Schwierigkeiten gegen das Gewicht auf meiner Brust an. Was habe ich denn erwartet? Das zeigt mal wieder, dass ich die Dinge nicht zu Ende denke. Dann beiße ich die Zähne zusammen. Na gut, ich bin nicht die brillante Denkerin mit der langfristigen Strategie. Ab und zu laufe ich in eine Sackgasse, ...
    ... ohne es zu merken, und knalle mit voller Wucht vor eine Wand.
    
    Egal! Dafür kann ich ganz gut mit unvertrauten Situationen umgehen. Auch mit Sackgassen. Ich stürze mich einfach hinein und schaue, was passiert. Damit fahre ich ganz gut.
    
    Nun, meistens.
    
    Mit so gestütztem Selbstvertrauen schaue ich zu ihm. Er sitzt bequem da. Nicht lasziv, keine gespreizten Schenkel oder so. Doch er schaut mich immer noch an. Ich lächle und schaue diesmal zurück. Er trägt ein ärmelloses, rotes Shirt mit der Aufschrift „Yeah!", und diese bequeme Hose. Für vierzig Jahre sieht er ganz gut aus, denke ich. Seine nackten Arme sind mit Muskeln bepackt und haben wahrscheinlich mehr Umfang als ein Oberschenkel von mir.
    
    Er lächelt zurück. Wenn er so lächelt, dann sieht er meinem Vater sehr ähnlich. Seine Augen schweifen offen über meine nackten Schenkel, über meine Konturen. Meine Ohren summen ein wenig. Eigentlich nett, hier so mit ihm. Ich entspanne ein wenig.
    
    Da werden seine Augen plötzlich groß und sein Gesicht friert ein. Mir stockt der Atem. Habe ich etwas an mir? Ist...?
    
    Doch dann sehe ich es. Vorne in seiner Hose bildet sich langsam ein Zelt. Er bekommt gerade einen Steifen. Er schluckt und seine Hände krallen sich um das Polster. Ah -- das hat er wohl nicht einkalkuliert. Ich kann mit Mühe verhindern, dass sich ein breites Grinsen auf meiner Miene ausbreitet. Hehe, wer anderen eine Grube gräbt und so. Patrick gehört offenbar auch zu denjenigen, die im Vorfeld nicht alles sauber ...