Über den Dächern von Paris Teil 01
Datum: 04.03.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
... auf die kleine Wanduhr über den Badezimmerspiegel. 17:50 Uhr.
Unsicher, was er nun machen sollte, kniete er etwas verloren vor dem Häufchen Elend auf seiner Toilette.
„Wie geht's dir?", fragte er unbeholfen, um die unangenehme Stille zu durchbrechen.
„Es geht schon wieder, danke.", antwortete Miriam. Diesmal gelang ihr ein schwaches Lächeln.
„Aber mir dröhnt ganz schön der Schädel. Und ich fühle mich ein bisschen eklig.", fügte sie hinzu, als sie ihr blutverschmiertes Outfit betrachtete.
„Ich habe ein paar Ibuprofen dabei!", bot Tom ihr an, welche sie nur zu gern annahm.
„Danke. Ich glaube ich geh nochmal schnell in meine Hütte und zieh mir was Anderes an."
Als sie aufstand, begann sie leicht zu schwanken. Geistesgegenwärtig überwand Tom die kurze Distanz zwischen Ihnen und packte sie, damit sie nicht fiel und sich noch schwerer verletzte. Das Ganze glich nun aber mehr einer innigen Umarmung.
„Ähm, Tom?", mit knallrotem Kopf blickte Sie zu ihm auf. Erst jetzt wurde ihr der Größenunterschied zwischen Ihnen bewusst. Sie schätze ihn auf knappe 1,90m, „du kannst mich loslassen. Es geht schon wieder."
Nicht minder rot ließ er sie los, als hätte er sich verbrannt. Rumdrucksend entschuldigte er sich erneut und drückte sich an die Wand, um ihr den Weg aus dem Badezimmer zu ermöglichen. Den Blick auf den Boden geheftet ging sie aus dem Badezimmer und gemeinsam verließen sie schweigend die kleine Blockhütte.
„Was geht denn hier vor sich?"
Beide blieben ...
... sofort auf der kleinen Veranda an der Eingangstür stehen. Erschrocken blickten Sie in das wutverzerrte Gesicht Frau Bauschs.
„Frau Bausch!", rief Tom überrascht auf. Und setzte schnell zu einer Erklärung an. Er konnte nachvollziehen, wieso die Alte so wütend aussah. Es muss in der Tat ein wenig verdächtig aussehen, wenn eine Schülerin blutverschmiert aus der Hütte eines „Quasi-Lehrers" schritt. „Es ist so, dass...", begann er schuldbewusst lachend zu erklären. „..., dass ich blöderweise auf dem Weg zum Grillplatz ziemlich bösartig gefallen bin. Tom, ich meine natürlich Herr Bram, hat mir geholfen und da seine Hütte die nächstgelegene ist, mir freundlicherweise sein Badezimmer zur Verfügung gestellt!"
Wer von den beiden über diese Lüge überraschter war, ließ sich in diesem Moment kaum sagen. Vielleicht eine Sekunde zu lang sah Tom zu überrascht und Miriam zu schuldigbewusst aus.
Misstrauisch beäugte Frau Bausch ihren Kollegen. Es war offensichtlich, dass sie ihm nicht glaubte und in diesem Moment das Schlimmste zutraute. Die Tatsache, dass er vor einer der „Premiumhäuser" stand, machte die Sache für ihn jetzt nicht unbedingt besser.
„Mädchen, geh dich frisch machen, bevor du zum Essen kommst", blaffte sie ihre Schülerin an, „Herr Bram, mitkommen!"
Ohne auf ihn zu warten und ohne sich überhaupt nach ihrem Schützling zu erkundigen, drehte sie sich um und marschierte strammen Schrittes zum Grillplatz. Tom hatte Mühe Schritt zu halten. Noch war keiner ihrer Schüler ...