Ein unerwarteter Segeltörn Teil 01
Datum: 27.04.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
... nicht, da das stetige Schaukeln sie schnell in den Schlaf wiegte.
Kurz vor Mitternacht weckte Helena die beiden und ging zurück ans Steuer. Wenig Zeit später kamen sie angezogen und gähnend an Deck.
„Zieht euch was Warmes über und legt eure Sicherheitswesten an", ermahnte Helena die beiden, „wenn nachts einer über Bord geht, ist er oder sie weg. Wiederfinden ist fast ausgeschlossen!"
Sie folgten ihrer Anweisung und kamen etwas später entsprechend wieder an Deck. Helena machte die Übergabe mit den Worten: „Der Kurs ist immer noch 240°, der Wind ist gleich geblieben und auf See gibt es derzeit nichts Außergewöhnliches."
Melanie übernahm das Ruder und Thomas setzte sich in Luv in die Plicht. Beim Hinuntergehen fragte Helena: „Soll ich euch noch einen heißen Tee machen?"
„Brauchst du nicht.", sagte er. „Das mache ich gleich. Leg dich doch schon hin."
„OK. Danke dir!"
Er ging hinter ihr ins Boot und wünschte ihr: „Schlaf gut, auch wenn es nur kurz ist."
„Danke. Euch eine ruhige Wache!"
Er bereitete den Tee zu. Ein paar Minuten später kam er mit zwei dampfenden Bechern wieder nach draußen und gab Melanie einen. Sie wärmten sich beide schweigend ihre Hände an der Tasse und schlürften den heißen Tee.
Helena schloss die Tür ihrer Kajüte, zog sich schnell ihre Kleidung bis auf ein T-Shirt und Unterwäsche aus und legte sich in ihren Schlafsack. Sie wusste, dass sie nur wenige Stunden schlafen konnte, und konzentrierte sich darauf, schnell zur Ruhe zu ...
... kommen.
An Deck brach Thomas nach einer Weile das Schweigen: „Und du surfst mehr, als dass du segelst?"
„Ja, die Begeisterung des Segelns ist von unserem Papa mehr auf Helena übergesprungen als auf mich. Helena ist da ganz in ihrem Element. Wusstest du, dass sie auch Regatten fährt?"
„Mit solchen Yachten hier wohl kaum."
„Nein. In der Regel fährt sie 470er. -- Und du, machst du dir etwas aus Wettfahrten?"
„Eigentlich nicht. Mein Papa und ich sind früher einfach so auf unserem Katamaran gefahren. Wir wollten nur Spaß haben. Der Wettstreit mit anderen hat nie eine Rolle gespielt."
„Das geht mit genauso. Ich liebe es, im Flachwasser mit einem kleinen Board einfach nur so dahin zu fliegen. -- Die letzten zwei, drei Jahre ist das aber weniger geworden."
„Ist ein Freund der Grund?", fragte er.
„Ein Freund? Wie kommst du da drauf?"
„Nun, ich habe einmal gehört, wenn ein Partner andere Interessen hat, dann passen sich öfters die eigenen ihm an."
„Ach, so meinst du das. -- Nein. Ich habe wegen des Studiums weniger Zeit. -- Das ist vermutlich auch der Grund, warum ich derzeit keinen Freund habe."
„Oh, so persönlich wollte ich gar nicht werden. -- Aber mich wundert das schon."
„Was wundert dich?"
„Das ... das", sagte er zögernd und überlegte, wie er antworten konnte, ohne dass es zu offensichtlich wäre, dass er sie sehr hübsch fand.
„... das jemand wie du solo ist."
Sie wandte ihren Blick von einem gedachten Ziel am Horizont, auf das sie ...