Ein unerwarteter Segeltörn Teil 01
Datum: 27.04.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
... zugesteuert hatte, auf ihn und wollte wissen: „Was meinst du mit ‚jemand wie du'?"
„Kannst du dir nicht denken, was ich meine?"
„Nee, weiß ich nicht. -- Komm sag schon. Wir sind hier ganz unter uns."
„Nun ... eine junge, ... gut ... gut aussehende Frau, wie du eine bist, die kann sich doch bestimmt nicht vor Verehrern retten. -- Sagt man das nicht so?"
„Danke für das ‚gut aussehende'! Es versuchen immer wieder welche bei mir. Aber im Moment lass ich sie alle links liegen. Ich will so schnell wie möglich durchs Studium kommen, da ich möglichst bald in die Klinik möchte. Ich habe so viel Lust, mit Menschen zu arbeiten, ihnen zu helfen, dass ich alles andere ignoriere."
„Hmm, verstehe."
Thomas schwieg, da er nicht wusste, wie er das Gespräch fortsetzen sollte. Er ließ seinen Blick über das Meer um sich herum schweifen und entdeckte eine Reihe anderer Schiffe in der Ferne. Er erkannte anhand der Positionslaternen, dass einige in dieselbe Richtung fuhren wie sie, andere kamen ihnen entgegen.
„Und wie ist das bei dir?", unterbrach Melanie nach einer Weile die Stille.
„Was meinst du?"
„Hast du eine Freundin, die zu Hause auf dich wartet? Gibt es ein Mädchen, für das dein Herz schlägt?"
Hätte ich doch meinen Mund gehalten, dachte er sich und sagte: „Nein -- und ..."
„Was meinst du mit ‚nein -- und'?"
„Nein es gibt kein Mädchen."
„Und das ‚und'?"
„Nun, du hast ja zwei Fragen gestellt. Dir ist vielleicht gar nicht aufgefallen, dass sie ...
... gegebenenfalls zwei unterschiedliche Antworten bedeuten könnten. -- Du hast außerdem gefragt, ob mein Herz für ein Mädchen schlägt."
„Und? Gibt es eine?"
„Nun ja. Ich würde nicht so weit gehen, dass mein Herz für sie schlägt. -- Aber sie interessiert mich."
„Und wer ist sie? Hast du sie im Studium oder an der Uni kennengelernt?"
„Nein."
„Und ...?"
„Sie stammt aus meiner alten Heimatstadt."
„Kennst du sie von der Schule?"
„Jein."
„Was denn nun? Kenne ich sie?"
„Ja doch, ich gehe davon aus, dass du sie kennst?"
„Willst du es mir verraten?"
„Du musst mir versprechen, dass du ihr nichts sagst."
„Och komm, in zwei Wochen habe ich den Namen bestimmt schon wieder vergessen."
„Das glaube ich nicht. Bitte versprich es mir."
„Gut, ich verspreche es dir. Du machst es aber spannend."
„Du kennst sie ziemlich gut. Schon seit dreiundzwanzig Jahren."
Es war wir ein kleiner Stich, der sie durchfuhr und sie richtete ihren Blick vom Kompass auf ihn und fragte mit leicht erhobener Stimme: „Du sprichst von meiner Schwester?"
„Nun, ... ja!", gab er mir leiser Stimme zu.
„Woher kommt das plötzliche Interesse an ihr? Wir kennen uns alle doch schon seit so vielen Jahren, und ihr beide studiert heute in unterschiedlichen Städten."
„Ich kann es schwer erklären. Ich habe sie, seitdem ich die Schule verlassen hatte, nicht mehr gesehen und heute ist es seitdem das erste Mal wieder gewesen. Als wir heute Mittag so eng nebeneinander auf dem Vordeck ...