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Ein unerwarteter Segeltörn Teil 01
Datum: 27.04.2024, Kategorien: Erstes Mal
... Rollfock entschieden. -- Und um auf Sicherheit zu gehen, werden wir gleich die Genua abschlagen und die Sturmfock anschlagen." „Hast du Angst, dass der Wind noch stärker wird?" „Laut Wetterbericht sollte es eigentlich nicht passieren. Ich möchte aber vermeiden, dass wir sie heute Nacht, in der Dunkelheit, setzen müssen." „Guter Punkt!", sagte er. „So weit habe ich gar nicht gedacht." „Warte, ich hole sie kurz", sagte sie. Aus ihr sprach eine Menge Erfahrung, dachte er sich und sie war auch noch so süß! Kurze Zeit später kam sie mit einem relativ kleinen Sack. Dieses dritte Anschlagen des Segels ging schneller vonstatten, da sie sich die Handgriffe inzwischen untereinander eingespielt hatten und das Segel das kleinste der drei war. Danach setzten sie sich zu Melanie achtern in die Plicht. „Es ist ganz schön anstrengend, sich in dem Ölzeug zu bewegen", meinte Thomas. „Warte erst einmal ab", entgegnete Helena lachend, „wie sich das bei dir geruchstechnisch noch entwickelt!" „Warum? Es heißt doch, dass die Membran in der Jacke atmungsaktiv sei." „Ja, das heißt es immer. Wenn man das Zeug aber einen ganzen Tag lang anhatte, dann freut man sich anschließend umso mehr, wenn es im Hafen eine Dusche gibt." „Ich verstehe. -- Mal, was anderes, wie sollen wir das heute mit dem Mittagessen machen? Kochen bei dem Seegang mach bestimmt keinen Spaß." „Das geht schon. Nur Suppe wäre schwierig. Aber deine Bedenken sind berechtigt. Ich schlage vor", sagte ...
... Melanie, „wir essen gleich nur ein paar Schnittchen und machen uns, wenn wir am Abend im Hafen sind, etwas Warmes." „Ja, das ist eine gute Idee", antwortete Helena. „Wann soll ich etwas vorbereiten?", fragte Thomas. „Wie wäre es gegen halb eins? Es muss ja nicht genau zum Wachwechsel sein." „Gut. -- Stört es, wenn ich mir was zum Lesen hole?" „Mich nicht", sagte Helena, „ich kann nur bei diesem Wellengang nicht lesen. Mir wird dann immer übel." Thomas schaute Melanie an und sie sagte: „Nur zu. Ich habe zwar etwas zu lesen dabei, aber jetzt keine Lust dazu." Thomas holte von unter Deck seinen E-Book-Reader, setzte sich entgegen der Fahrtrichtung auf der Leeseite mit ausgestreckten Beinen auf die Bank und lehnte sich mit dem Rücken an den Bootsaufbau. Er kannte diese Position von früheren Fahrten und empfand sie, obwohl er so deutlich näher der Wasseroberfläche war, als wenn er auf der Luvseite sitzen würde, als sehr angenehm. Er blätterte durch die Bücher, die er geladen hatte und überlegte, ob er den Kriminalroman weiterlesen sollte, den er zu Hause bereits begonnen hatte, oder ob er wagen konnte, eine der neuen erotischen Geschichten zu lesen, die er von einer seiner häufig besuchten Plattformen heruntergeladen hatte. Er warf beiläufig einen Blick zu den Geschwistern hinüber, die sich unterhielten. Da diese so vertieft in ihr Gespräch waren und auch aus ihrer Position keinen Blick auf den Bildschirm werfen konnten, entschied er sich für die Geschichte ...