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Ein unerwarteter Segeltörn Teil 01
Datum: 27.04.2024, Kategorien: Erstes Mal
... sie diese passiert und fuhren in den äußeren Hafen ein. Melanie hielt Kurs auf das nächste rote Leuchtfeuer Backbord voraus, welches die Einfahrt des Yachthafens markierte. Nun ging Thomas aufs Vorschiff und befestigte rundherum die Fender an der Reling. Nach der Passage der Einfahrt drosselte sie die Fahrt und sie berieten sich, wo sie anlegen sollten. „Ich schlage vor, wir suchen uns eine Box auf der Südseite. Dann haben wir den Wind mehr von vorne." „Gut" Melanie war einverstanden. Sie fuhr langsam weiter und nachdem sie den Abschnitt mit den Boxen erreicht hatten, bemerkte Thomas: „Oh je! Hast du gesehen, die Boxen sind tierisch lang! Wir können die Festmacher nicht doppelt nehmen, wie sonst. Wir müssen ein Auge über die Dalben werfen." „Ich hoffe, wir bekommen das hin", bezweifelte Melanie. „Komm, wir nehmen die Vierte. Die scheint frei zu sein und es hängt auch kein Schild dran, dass man sie nicht benutzen darf." „Gut." „Nimm etwas Gas weg und fahr dicht an den westlichen Dalben, dann versuche ich, den ersten Festmacher drüber zu werfen." Thomas nahm in beide Hände das Ende des Tampens und versuchte, eine Schlaufe über den Dalben zu werfen. Leider blieb er obenauf liegen und rutsche wieder herunter. „Komm, noch einmal!", ermutigte Melanie ihn. Er versuchte es ein zweites Mal, diesmal mit mehr Schwung und nun gelang es ihm. Schnell steckte er einen Palsteg in das Ende und erhielt eine Schlaufe, die sich auf Zug um den Dalben legte, das ...
... andere Ende belegte er provisorisch um eine Klampe. „Jetzt nimm die Fahrt aus dem Boot und gib kurz rückwärts Gas", forderte er sie auf. Sie zog den Gashebel in die null Position und legte den Rückwärtsgang ein und gab wieder kurz Gas. Das Bott stoppte auf. „Gut gemacht", lobte er sie und ging auf die Backbordseite. „Jetzt lassen wir uns vom Wind gegen den gegenüberliegenden Dalben treiben." Dort verfuhr er mit dem Festmacher wie beim ersten Mal. „Jetzt gebe ich wieder etwas Gas. Richtig?", fragte Melanie. „Genau. Und ich lasse bei den beiden Festmachern die Leine etwas gehen." Langsam schob sich das Boot in der Box vorwärts. Als der Abstand vom Bug zum Steg nur einen Meter betrug, nahm sie Gas weg. Thomas belegte schnell beide achterlichen Festmacher und sprintete aufs Vorschiff. Mit einem Bugfestmacher in der Hand sprang er an Land und fing den allerletzten Schwung des Boots ab. Nachdem sie das Boot vollständig vertäut hatten, stellte Melanie den Motor ab, ging auf Thomas zu und umarmte ihn. „Du hast das echt klasse gemacht! Ohne dich hätte ich das nicht hinbekommen." „Du bist ebenfalls sehr gut gewesen!", lobte er sie und drückte sie fest an sich. Der Wind wehte ihre Haare um sein Gesicht und ihm wurde bewusst, dass es sich verdammt gut anfühlte, sie im Arm zu halten. Ihr fiel in dem Moment ein Stein vom Herzen und sie genoss es, dass er sie mit seinen kräftigen Armen hielt. Sie blieben einen Augenblick so stehen, bis sie sich voneinander ...