1. Ein unerwarteter Segeltörn Teil 01


    Datum: 27.04.2024, Kategorien: Erstes Mal

    ... eine Einkaufsmöglichkeit aussah. Sie ging zielstrebig darauf zu und betrat das Geschäft. Dort erwarb sie Brot und ein paar Äpfel und begab sich zurück auf die ‚Kassiopeia'.
    
    Sie ging unter Deck und fand die beiden anderen nach wie vor schlafend vor. Nichtsdestoweniger setzte sie einen Kessel mit Wasser auf und bereitete ein Frühstück vor.
    
    Als Erste wachte Helena vom Geklapper des Geschirrs auf. Sie öffnete den Reißverschluss ihres Schlafsacks ein Stück, setzte sich auf und räkelte sich.
    
    Melanie sah die Bewegung ihrer Schwester, setzte sich zu ihr auf die Koje und fragte sie: „Na, wie geht es dir heute, Schwesterherz?"
    
    „Ich weiß nicht. Mir ist nicht mehr so übel wie gestern, aber mein Kopf ist immer noch nicht in Ordnung."
    
    „Vielleicht hilft da ein Kaffee?"
    
    „Nee, bitte nicht. Ich möchte nur ein Glas Wasser."
    
    „Bringe ich dir sofort", sagte Melanie und holte es ihr.
    
    „Danke!", sagte sie und trank einen Schluck.
    
    „Möchtest du etwas essen? Ich habe frisches Brot bekommen."
    
    „Auch das ist mir im Moment zu heikel. Haben wir Zwieback an Bord?"
    
    „Bestimmt. Papa hat doch immer Notfallrationen dabei."
    
    Melanie wollte schon aufstehen und ihn holen. Doch Helena hielt sie zurück: „Nicht jetzt, wenn wir zusammen frühstücken."
    
    In diesem Moment lugte Thomas' Kopf hinter der vorderen Kajütentür hervor und sagte: „Guten Morgen ihr beiden. -- Geht es dir heute besser, Helena?"
    
    „Ein wenig schon. Aber OK bin ich noch nicht."
    
    „Oh, jeh. Das ist nicht ...
    ... schön!"
    
    Melanie schaute ihn an und sie bemerkte, dass er ein anderes T-Shirt anhatte. Sie schmunzelte innerlich und fragte sich eigentlich nicht, woran das wohl liegen würde -- hatte da jemand gestern Abend nicht aufgepasst?
    
    „Jetzt erzählt einmal, warum sind wir in Lowestoft und nicht in Harwich, wie wir geplant hatten?", fragte Helena.
    
    „Komm, lass uns frühstücken", schlug Melanie vor, „dabei erzählen wir dir alles."
    
    „Gute Idee", meinte er und zusammen deckten sie im Salon den Tisch.
    
    Bei duftendem Kaffee und frischem Brot für Melanie und Thomas, Wasser und Zwieback für Melanie berichteten sie von dem Teil der Reise, den Helena nicht mehr mitbekommen hatte. Sie erläuterten ihre Beweggründe, weiter nördlich einen Hafen aufzusuchen und wie sie ohne Detailkarten eingelaufen waren.
    
    „Das habt ihr Klasse gemacht! Alle Achtung und Hut ab!", lobte Helena die beiden.
    
    „Es ist gar nicht so wild gewesen", meinte Thomas.
    
    „Komm! Stell dein Licht nicht unter den Scheffel", widersprach Helena ihm. „Ihr habt beide nicht so viel Erfahrung im Yachtsegeln und dann so gut bei Dunkelheit in einen fremden Hafen kommen! Das ist eine tolle Leistung! Ich hätte es nicht besser machen können. -- Und dass ihr dabei auch an mich gedacht habt, dass ich möglichst wenig hin- und her rollen musste, ist echt lieb von euch."
    
    „Das ist Thomas' Idee gewesen", sagte Melanie.
    
    „Jeder hätte sich diese Gedanken gemacht. Ich hatte sie nur als Erster ausgesprochen", meinte er.
    
    „Ich hatte mir diese ...
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