1. So ein Tag...


    Datum: 24.05.2024, Kategorien: Ehebruch

    ... Polterabend zünftig, wie es in dem Dorf üblich war, gefeiert werden konnte. Dieser Junggesellenabschied, der damals noch mit den Frauen gemeinsam gefeiert wurde, war als Fest um einiges schöner als die pompöse Hochzeit eine Woche später, wo sich eigentlich niemand seiner Familie oder seiner Freunde wohlfühlte. Aber seine Schwiegermutter hatte darauf bestanden in dem kleinen Schosshotel zu feiern, was damals schon über 120 DM pro Gast kostete.
    
    Bevor die Hochzeit stattfinden konnte, musste auf Wunsch des Schwiegerpapas und vor allem der Schwiegermutter ein Ehevertrag abgeschlossen werden, der hauptsächlich dazu diente, dass, sollte man sich trennen, er keinen Anspruch auf Unterhalt von seiner Frau haben würde und man strikte Gütertrennung vereinbarte und auch die Zugewinngemeinschaft ausschloss. Da seine Schwester damals bereits Jura studierte, hatte sie darauf bestanden, einen gleichen Passus auch für ihn dort festzuschreiben, worüber sich seine Schwiegermutter mehr als aufregte, was man schon von so einem armen Schlucker erwarten könnte. Auch für das Fremdgehen wurde ein Passus eingefügt, der Unterhaltsansprüche ebenfalls beidseitig ausschloss. Die beiden Kinder kamen, es war ein Zwillingpärchen, was wollte man mehr. Er hatte in der Zeit der Schwangerschaft zu einer Fertighausfirma gewechselt und fuhr dort nun auch häufiger für mehr als eine Woche auf Montage, aber er verdiente auch wesentlich mehr Geld. Dieses Geld wurde von Beginn an in die Familie investiert, für sich ...
    ... selbst brauchte er so gut wie kein Geld. Als er sich dann in der Abendschule weitergebildet und seinen Meister gemacht hatte, wechselte er die Firma. Schon während seiner Ausbildung waren ihm immer die alten Techniken der Holzverbindungen wichtig gewesen. Er war in den letzten Jahren immer wieder lange auf Montage gewesen, um seiner Familie ein sorgenfreies Leben bieten zu können. Leider hatte ihr Vater im Laufe der Jahre geschäftlich zahlreiche Fehler gemacht, sich verspekuliert, sodass von dem Wohlstand nichts mehr übrig war. Ihre Eltern konnten das große Haus nicht halten und lebten heute sehr sparsam in einem kleinen Reihenhaus am Stadtrand zur Miete.
    
    Der Arroganz und dem Hochmut seiner Schwiegereltern hatte das aber keinen Abbruch getan, sie standen ihm nach wie vor feindselig gegenüber. Dass er Eigentümer des Hauses war, wusste noch nicht einmal seine Frau. Er hatte das kleine Häuschen damals günstig erstehen können. Die Vermietung lief über einen Makler. Die Miete für das Haus wurde heimlich von seiner Frau übernommen, die glaubte, er wüsste nichts davon. Das kümmerte ihn aber nicht wirklich, denn er hatte es geschafft sich durch Fleiß und Zielstrebigkeit in seiner Firma hochzuarbeiten und hatte heute ein 6-stelliges Jahresgehalt. Das ermöglichte seiner Frau und seinen Kindern ein sorgenfreies Leben, sodass seine Frau eigentlich nicht arbeiten musste und ihr Leben auch ohne Arbeit genießen konnte. Sie musste sich eigentlich nur um die Kinder und ihre Hobbys kümmern, ...
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