1. Amelos Glück


    Datum: 24.05.2024, Kategorien: Fetisch

    ... herauskriegen, ob wir zusammenpassen?“ schloss sie und man sah es ihr an, dass ihr diese Frage nicht leichtfiel. Weil ich nicht sogleich antwortete, setzte sie noch „…falls du es überhaupt noch willst“, nach.
    
    Natürlich wollte ich. „Ganz banal, altvaterisch, wir verbringen unsere freie Zeit sooft als möglich zusammen. Alles andere wird sich ergeben.“
    
    „Okay“, sagte sie und nach einer Pause: „Du magst es, so wie ich es heute mache – ohne Prothese?“
    
    „Ja! Du siehst fantastisch dabei aus!“ Dann beeilte ich mich nachzusetzen: „Du bist ja eine attraktive Frau. Hübsches Gesicht, gute Figur und dann hast du auch noch, was dich für mich besonders bewundernswert macht. Du weißt schon…“
    
    Eingedenk früherer Vorwürfe hoffte ich, dass sie sich damit ausreichend geschmeichelt fühlt. Aber plötzlich keifte sie zurück: „Glaub nicht, dass ich wegen dir heute keine Prothese verwende. Ich lauf immer so herum, wenn ich es gemütlich haben will.“ Aha, das konnte sie also auch.
    
    2. Wellness
    
    An den nächsten Wochenenden trafen wir uns zu gemeinsamen Ausflügen, Shopping oder einfach zum Flanieren. Selbstverständlich ging sie immer nur mit Prothese aus und am Abend fuhr ich nachhause. Das passte mir natürlich gar nicht. Da kam mir der Zufall zu Hilfe. An einem der Wochenenden kam unser Gespräch auf Wellnessoasen. Sie selbst war es, die vorschlug, ein verlängertes Wochenende in einer solchen Therme zu verbringen. Ich brauche nicht extra zu erwähnen, dass ich dem Vorschlag sogleich ...
    ... zustimmte.
    
    Wir wählten eine Therme aus und buchten. Ein erstes Zögern: Doppelzimmer? Sie schlug Einzelzimmer vor, aber es war für den Termin, zu dem wir beide Zeit hatten, keines frei. Also doch ein Doppelzimmer. Ein schelmisches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ich liebe ihre Art!
    
    Dann war es soweit, ich holte sie von zuhause ab. Ich war zu früh, sie war mit dem Packen noch nicht fertig. Endlich war der Trolley zu. „Willst du nicht lieber die Krücken nehmen, anstatt der Prothese?“ fragte ich. „Kommt nicht infrage!“ antwortete sie mit Bestimmtheit. Schade, aber ich hatte handfeste Argumente: „Die Krücken brauchst du ohnehin. Ich glaube nicht, dass du mit der Prothese ins Wasser gehen kannst.“
    
    Sie sah mich mit offenem Mund an. „Daran habe ich nicht gedacht, ich bin die Prothese so gewöhnt! Alle Leute werden mich anstarren, wenn ich auf einem Bein daherkomme.“
    
    „Die würden auch gucken, wenn du zwei Beine hättest. Du siehst nämlich sehr gut aus“, feixte ich.
    
    „Ja, ja. Und du? Würdest du dich nicht schämen mit einer…, naja, einer Behinderten?“
    
    Ich überlegte meine Worte und sagte dann: „Du bist eine intelligente, gutaussehende Frau. Ich bin stolz darauf, dich an meiner Seite zu haben. Und du weißt, dass du nur einen Fuß hast, ist für mich das ganz Besondere an dir.“
    
    „Ich kann ja die Krücken mitnehmen und sie nur nehmen, wenn wir baden gehen.“
    
    „Bitte,“ ich flehte fast, „lass das künstliche Ding zuhause. Du weißt, dass du mir ohne dem noch viel besser gefällst.“ Sie ...
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