No-LIMIT-Rooms 05
Datum: 07.11.2024,
Kategorien:
BDSM
... Nebentisch. Er holte ein ziemlich dickes Buch hervor und begann zu lesen.
Ernsthaft? Ich blickte mich um. Wir waren alleine.
„Ist es gut?"
Er blickte scheinbar überrascht auf.
„Ja, sehr gut. Ist sogar schon verfilmt worden. Deswegen wollte ich es auch mal lesen." Er hielt es so, dass ich den Titel erkennen konnte. ‚Game of Thrones', ‚Der Winter naht', aha. Hatte mal hinein gesehen, aber es nicht als so spannend empfunden.
Er sah sich um. Niemand war zu sehen. Unvermittelt drückte er es mir in die Hand. „Solltest du wirklich mal lesen. Gute Besserung!"
Er stand auf, nahm seinen Becher mit und verließ den Raum, mich völlig verblüfft zurücklassend. Unauffällig war das nun wirklich nicht gewesen. Aber es hatte wohl niemand beobachtet. Nun ja, er war Student, kein Vollzeitagent, nahm ich zumindest an.
Ich trank noch meinen Kaffee aus und ging mit dem Buch zurück auf mein Zimmer. Dort betrachtete ich es genauer. Es war eine gebundene Ausgabe, nicht die Taschenbuchversion. Ich blätterte es durch und einige Zettel fielen heraus. Sie entpuppten sich als eine zerlegte Bedienungsanleitung für ein Handy. Ok, und wo war das? Hatten die ein Loch in das Buch geschnitten? Nochmals blätterte ich es durch. Nein, alles normal. Einer Eingebung folgend, sah ich in den Buchrücken. Tatsächlich: Da steckte etwas drin! Mit meinem Zeigefinger schob ich es heraus. Es war ein Stoffsäckchen. Im Innern lag das kleinste Handy, was ich jemals gesehen hatte. Kleiner als zwei Finger. ...
... Dazu ein kurzes USB-Ladekabel, welches mehr Platz einnahm, als das Handy selbst. Wow, war das eine Agentenversion?
Nach kurzem Studium der übersichtlichen Bedienungsanleitung kam ich zu einem anderen Schluss. Das war eher ein Chinagadget. Nicht mal eine Kamera oder Telefonbuchfunktion. Also musste man die Nummer, die man anrufen wollte, im Kopf haben. Nun, zumindest das war kein Problem für mich. Beinahe hätte ich Holger sofort angerufen, besann mich dann aber. Ich wusste nicht, ob und wann hier jemand hereinplatzen konnte. Auch nicht, wann Rebecca und Isabell mich besuchen würden. Es gab aber den Raucherbalkon am Ende des Ganges. Dort konnte ich durch die Glastür sehen, falls sich jemand näherte. So begab ich mich dorthin und rief Holger an.
38 Trafficking
So ein Scheißtelefon! Ich fluchte innerlich. Es war nicht nur blöd in der Hand zu halten, auch die Sprachqualität war dermaßen übel, dass ich recht deutlich sprechen und zuhören musste. Damit ein geflüstertes oder gedämpftes Gespräch zu führen, war gänzlich ausgeschlossen. Zum Glück rauschte in der Nähe der Verkehr und ich sah niemanden in Hörweite. Trotzdem achtete ich sehr darauf, was ich sagte und wie ich es formulierte, falls jemand doch etwas mithörte.
Immerhin, durch die geringe Größe ergab sich die Möglichkeit, das mit in den Keller zu schmuggeln. Und da es keinen Speicher hatte, war es auch nicht möglich, dort herauszufinden, mit wem man, wann telefoniert hatte. Prepaidhandy ohne Vertrag, keine Abrechnung, ...