1. Nordlichter - Teil 02


    Datum: 07.03.2025, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... Olivia grinsend an meine Adresse gerichtet. Ich stiess ein verhaltenes Lachen aus und bemerkte, wie unwohl sich Megan fühlte.
    
    „Tut mir leid, Liebling", entschuldigte sich Devon bei seiner Gemahlin.
    
    Sie begann sich wieder zu entspannen.
    
    „Ihr habt bestimmt keine Kondome benutzt, oder?", toppte Olivia in ihrem jugendlichen Übermut nach und lachte sich fast schlapp. Auch Devon schien zu meiner Überraschung amüsiert zu sein.
    
    „Also so was", entfuhr Megan.
    
    „Ich meine nur, weil Martin seine Kondome nicht an Dad abgegeben hat", foppte sie ihre Mutter.
    
    „Woher willst du das so genau wissen, junges Fräulein?", fragte Devon mit zusammengekniffenen Augen schelmisch nach.
    
    „Ich setze mich gleich mit Martin an einen anderen Tisch, also wirklich. Was ist nur in euch gefahren?", sprach Megan ihren Unmut aus.
    
    „Das ist jetzt der berühmt-berüchtigte britische Humor, nicht wahr?", fragte ich, um das Thema in eine andere Richtung zu lenken.
    
    „Nein, das ist der Humor von zwei sturen Torfköpfen", sagte die sonst so sympathische Frau und Mutter einer hübschen Tochter.
    
    „Hast du das gehört, Dad? Wir sind von der Liga der Knalltüten in den Olymp der Torfköpfe aufgestiegen", neckte Olivia.
    
    „In der Tat. Auch ich werte das als einen Erfolg", sagte Devon amüsiert zu seiner Tochter.
    
    „So läuft also ein normales Frühstück der Familie Mitchell ab?", scherzte ich. Megan schwieg.
    
    „Also diese Frage geht jetzt wirklich etwas zu weit, Martin", sagte Devon gespielt schockiert und ...
    ... seine Tochter setzte einen ernsten Blick auf und schaute auf ihren Teller mit dem Rührei und stocherte darin.
    
    „Martin ist so ein ... Torfkopf", hörte ich Olivia pointiert sagen. Damit war das Schauspiel beendet und wir mussten alle lachen. Ich mochte ihre Gepflogenheiten.
    
    „Oh, jetzt aber alle wieder ernst, ich sehe Eleanor", sagte Devon und entlockte Olivia noch einmal ein Lachen.
    
    „Klar, Dad. Als ob dir das jemals gelingen würde", sprach Olivia und strahlte innerlich. Sie sah mich kurz an und lächelte mir zu. Sie war wunderschön anzusehen. Sie hatte ihre Haare nach hinten zu einem Zopf gebunden. Ich musste meinen Blick von ihr losreissen, um nicht auf ihr zu verharren.
    
    Als ich meinen Blick von Olivia gelöst hatte, sah ich, wie ihre Mutter mich wohl dabei beobachtet hatte. Ihr wahrscheinlich durch die vorherigen Scherze erstarrtes Gesicht wurde durch ein sanftmütiges und dankbares Lächeln bereichert.
    
    Ich lächelte zurück und sah, wie sie sich glücklich und strahlend vom Tisch erhob und die Flugbegleiterin Eleanor begrüsste und sich einen kleinen Früchteteller holte.
    
    Devon und ich verabredeten uns, die Flugvorbereitung gemeinsam in einem abgelegenen Teil der Lobby eine halbe Stunde vor dem Pick Up durchzuführen. „Darf ich euch dabei über die Schultern schauen?", wollte Olivia von ihrem Vater wissen. Er schaute sie stolz an. „Vielleicht lerne ich ja noch was für meine Helikopter-Lizenz", konkretisierte sie ihren Wunsch.
    
    „Klar, wenn es für Martin stimmt", sagte ...
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