Nordlichter - Teil 02
Datum: 07.03.2025,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... Service gerade eben wirklich gut. Ich glaube schon, dass sie eine hervorragende Flugbegleiterin ist. Hauptberuflich", sagte ich und Devons Gesicht blieb neutral. „Ich hatte schon irgendwie das Gefühl, als ob ihr euch kennt, so wie ihr miteinander umgegangen seid", sagte ich, um ihm eine Reaktion zu entlocken.
„Und trotzdem hast du ein Küsschen mehr erhalten", sagte Devon schmunzelnd und gaukelte Enttäuschung vor.
„Na ja. Jetzt, wo ich nicht dein Schwiegersohn werde, muss ich nach Alternativen Ausschau halten", fügte ich spitzbübisch hinzu. Er grinste mich ebenso spitzbübisch an. Ich glaube, dass ihn seine Frau gebändigt hatte.
Wir besprachen den Anflug für den Flughafen Teneriffa Nord unter Einbezug der aktuell vorherrschenden Bedingungen sowie das Vorgehen bei einem Durchstartmanöver, sollte dies erforderlich werden. Mir gefiel der Anflug des nördlich gelegenen Flughafens deutlich besser, als jener im Süden, der wie eine triste Landschaft auf einem fremden Planeten wirkt. Devon setzte den Airbus butterweich auf der Piste 12 auf. Ich war begeistert von seinem fliegerischen Können und gratulierte ihm, noch bevor der Flieger von der Startbahn abdrehte. Danach präparierten unsere mitgereisten Techniker den Flieger so, dass er zwei Nächte auf dem Vorfeld stehen kann, bis wir mit ihm den Rückflug antreten können, um die sehr wohlhabende Hochzeitsgesellschaft nach Dubai zu repatriieren.
Da der Flughafen nahe dem Hauptort Santa Cruz lag, war die Anreise zu unserem ...
... Hotel mitten in der Stadt relativ kurz. Es gehörte zu einer spanischen Hotelkette und lag an einer stark befahrenen Strasse und hatte trotzdem grosszügige Grünflächen mit Pool. Ich empfand es als interessant, dass sich Magda beim Einchecken in meiner Nähe aufhielt und mich sporadisch anlächelte. Devon schlug vor, in der Stadt Tapas essen zu gehen und danach den Abend in der Hotelbar ausklingen zu lassen. Das Programm war für mich genau das Richtige. Ich hatte mit einer kumulierten Müdigkeit der letzten Einsätze zu kämpfen und war auch froh, nicht allzu lange unterwegs zu sein.
Ich lernte die britische Flugbegleiterin kennen, die mit uns morgen den Konsul Grossbritanniens besuchen wird. Sie hatte einen guten Humor und das Zimmer im selben Stockwerk, Magda (leider) nicht. Die Polin fragte mich aber neugierig und charismatisch in einem Nebensatz, auf welcher Etage ich gelandet sei.
Wir bezogen unsere Zimmer und versammelten uns rund 45 Minuten später im Innenhof des Hotels. Der Weg ins Tapas-Restaurant führte uns durch die Altstadt, deren Gassen und Strässchen mich entfernt an Palma de Mallorca erinnerten. Schmuddliger als in Deutschland, dafür mit mediterranem Charme, obwohl die Insel zu den Kanaren gehört. Nicht von meiner Seite wich Magda, die sich wie Mörtel zwischen mir und Devon hielt. Er erklärte mir beim Spaziergang durch die Gassen, dass er das Restaurant schon Anfang der 90er-Jahre einmal besucht hatte und das Essen wirklich köstlich sei.
Dort angekommen, setzten ...