1. Beziehungsunfähig 11


    Datum: 06.11.2019, Kategorien: Hardcore,

    ... ich partout nicht verstand. Das machte mir aber nichts aus. Mir war es eine helle Freude, die beiden lachen zu spaßen zu sehen. Die Stimmung war ziemlich gelöst. Vielleicht auch, weil den geistigen Getränken nicht abgeneigt wurde. Mal von Allessa abgesehen, welche sich wie gewohnt zurückhielt.
    
    Andererseits warf sie dieses mal nicht mit missbilligenden Blicken, wenn man sich nochmals nachschenkte. Und das fand ich richtig gut, gerade, weil es so selten vorkam.
    
    Allessa begnügt sich also mit Cola, Susan hatte schon das dritte oder vierte Glas Sekt in Arbeit und ich für meinen Teil labte mich an Jim-Beam gemischt mit Cola.
    
    Auch schien Susan wesentlich gefasster mir gegenüber als noch bei unserem Kennenlernen; bei dem ein oder anderen von mir gegebenen Ulk hatte ich den Eindruck, dass sie sich kaum vor Lachen einzukriegen schien. Bei einem besonders geschickt platzierten Scherz, bei dem Susan gerade einen Schluck ihres prickelnden Getränks zu sich nahm, sprudelte kurz darauf der Sekt fröhlich aus Susans Nase, welche von ihrer Trägerin sogleich mit Daumen und Zeigefinger zugehalten werden musste.
    
    Ich wurde dafür von Susan mit einem sanftem Boxhieb auf meinen Bizeps und dem dreckigen Lachen von Allessa entlohnt. Oh Gott, wie wohl ich mich in diesem Moment gefühlt habe.
    
    "Susan!" durchschnitt die Stimme ihres Freundes die heitere Ausgelassenheit. Angesprochene blickte von sich aus nach rechts, und nachdem sie ihren Schluck Perlwein endlich herunter hatte fragte sie ...
    ... zurück "Was denn?" Wobei ihre Tonlage nicht ganz sicher schien.
    
    "Wir wollen gehen!"
    
    Nun sahen auch Allessa und ich zu dem Wortführer.
    
    'Schade.'
    
    fuhr es durch mich.
    
    "Na denn bis dann!" kam es von Susan. Meine Augen kehrten zu ihr zurück. Sie wirkte ganz ruhig.
    
    Nach einem Moment antwortete ihr Freund "Lass den Quatsch, wir wollen gehen." Wieder sah ich Sven oder Nils, oder wie auch immer er hieß, an.
    
    "Nee, du willst gehen. Ich will bleiben." kam es von Susan zurück.
    
    Ich kam mir langsam so vor, als wenn ich einem skurrilen Tennisspiel zusehen würde, nachdem ich meinen Blick wieder Susan zugewandt hatte.
    
    Wahrscheinlich konnte man mir meine Verblüffung ansehen, aber das wurde von niemandem bemerkt. Als ich kurz Allessa ansah sah auch sie zu mir. Kurz hob sich ein wenig ihre Augenbrauen, dann sah sie zu Boden. Ich blickte nun zu Nils, dem Ungeladen. Auch er schien plötzlich das Muster der abgeranzten Gardine für beachtlich zu halten. Jedem Unbeteiligten an dem Streitgespräch war es peinlich, dabei sein zu müssen.
    
    Außer Matthias natürlich, dieser glotzte unverhohlen auf Susans Brüste und zeigte dabei ein ekelerregendes Grinsen. Als ich ob diesem Wut in mir aufkeimen spürte sah ich lieber weg und nahm einen Schluck meines Getränkes.
    
    Im Zeitraum meiner Beobachtungen hatten Susan und ihr Freund aufgehört, verbal zu kommunizieren und waren statt dessen dazu übergegangen, sich anzustarren.
    
    Die ganze Situation war so unangenehm als Außenstehender, dass ich ...
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