1. Sandstürme - Teil 14


    Datum: 23.12.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... sagte sie.
    
    „Ok. Deal", sagte ich verdutzt, weil ich die jüngsten Ereignisse gar noch nicht fassen kann. „Sonja ist noch so zweieinhalb Tage bei mir und fliegt dann wieder nach Deutschland", liess ich sie wissen.
    
    „Ich wäre dankbar, wenn ihr nicht mehr miteinander schlafen würdet. Ich denke, wir sind jetzt zusammen, oder?", fragte Zsa Zsa sehr schüchtern.
    
    „Ja, das sind wir. Klingt ziemlich ernst", sagte ich etwas selbstsicherer als meine Ungarin.
    
    „Und ich will nie solche Dreier machen. Ich hoffe, das stimmt so für dich. Treue ist mir wichtig", sagte sie viel selbstbewusster, als bei der vorherigen Aussage.
    
    „Das ist völlig okay. Ähm. Ich hoffe, dass es in Ordnung ist, wenn ich Sonja zum Trost noch manchmal in den Arm nehmen kann und ihr noch einen Abschiedskuss geben darf. Nach ihrem Abflug ist dann alles aus und vorbei. Okay?", fragte ich und fühlte mich schon schuldig. Aber ich wusste auch, wie Sonja sich fühlte und bei welchen Themen sie gerade emotional wird.
    
    „Okay, ich meine ... ich war ja plötzlich zwischen euch und hab dich auch im Bad verführt. Aber versprich mir, dass du nicht weiter gehst und dass es nach ihrer Abreise vorbei ist.
    
    „Ja. Es gibt noch zwei Sachen. Ich will ganz ehrlich mit dir sein. Am ersten Abend bin ich in ihr gekommen. Sie hat schon mit der Pille angefangen, aber sie hatte etwas Respekt wegen der Zeitverschiebung und dem Essen. Sie macht auch einen Test, um es auszuschliessen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass sie ...
    ... schwanger ist. Wir wollen es wirklich nur ausschliessen. Und weil die Beziehung aus ist und wir es ohne Gummi gemacht haben, machen wir noch einen HIV-Test. Und das wird sie mir noch mitteilen. Schwere Kost, hm?", sagte ich zu Zsa Zsa, die mich etwas schief ankuckt.
    
    „Ist das nötig? Dann müssten wir ja bis dahin mit Kondomen schlafen?", sagte sie folgerichtig.
    
    „Dann können wir ja welche kaufen und was zusammen aussuchen", sagte ich mit etwas Begeisterung.
    
    „Ohne ist schöner", sagte sie.
    
    „Mit ist für den Moment sicherer", sagte ich. „Danke, dass du mitmachst. Ich möchte es sauber und gesittet zu Ende bringen und mit dir einen Neuanfang wagen", sage ich der Magyarin.
    
    „Du bist ein feiner Kerl. Meine Cousine wurde mit achtzehn Jahren unerwartet schwanger und ihr Typ hat gedroht sie zu verprügeln und seine Eltern haben so lange auf sie und ihre Familie eingewirkt, bis sie abgetrieben hat. Ich hatte solche Angst, dass du das bei mir machst. Danke, dass du für mich da bist und danke, dass ihr euch trennt und selbst das noch friedlich", sagte Zsa Zsa mit feuchten Augen.
    
    Ich legte meine Hände auf ihre Knie. „Ich glaube, wir sollten wieder an Land rudern, falls das Wetter schlechter wird", sagte ich. Die Skyline von Bangkok sah mit den Wolken vom Boot aus sehr eindrücklich aus. Ich ruderte das Boot sicher an den Anlegeplatz. Der Wind nahm zu.
    
    Ich half Zsa Zsa aus dem Ruderboot und nahm sie in die Arme und lächelte sie an. Dafür wurde ich von ihr mit einem Kuss belohnt. Sie ...
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