Sandstürme - Teil 14
Datum: 23.12.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... Zimmer passiert ist, hält diese Wirkung noch an", sagte ich und küsste sie und zog mich danach gleich wieder zurück.
Sie beugte sich vorsichtig nach vorne, um auch mich zu küssen, aber inniger. Sie wollte sich neben mich setzen, was das Boot aber zum Schaukeln brachte. Ihr war es unangenehm und sie setzte sich wieder hin und griff nach meiner Hand. Sie lachte.
„Wenn du und ich zusammenbleiben, dann möchte ich es wahrscheinlich bekommen. Ich wollte eigentlich erst mit dreissig ein Kind und bis dann mein Leben leben. Aber wenn es mir einfach so zufällt, sollte ich es annehmen. Es gibt Frauen, die wollen und es klappt einfach nicht", sagte Zsa Zsa.
Sie wirkte in diesem Moment wie ein Weltwunder auf mich. Vielleicht werde ich ein Leben mit dieser Frau aufbauen. Vielleicht auch dann, wenn sie jetzt nicht schwanger ist.
„Möchtest du zu mir ziehen? Ich hab' eine Wohnung in Dubai Marina. Es ist wunderschön dort", sagte ich ihr.
„Oh, ist aber weit weg vom Flughafen. Ich bin gerade neulich ins Al Qamzi umgezogen", sagte sie erfreut.
„Leider kenne ich mich nicht so gut aus. Ist das eine unserer Besatzungsunterkünfte?", fragte ich sie.
„Ja, ich hab' ein schönes modernes Zimmer dort", entgegnete sie mir.
„Wo liegt es etwa?", fragte ich zurück.
„Nordöstlich vom Flughafen. In der Nähe der Sahara Mall", sagte sie so, als ob ich jetzt wissen müsste, wo es liegt.
„Okay, ich hab' so ein Gefühl dafür, wo es sein könnte, aber ich bin erst jetzt hier angekommen", ...
... sagte ich, weil ich mich fühlte, als ob ich ein schlechtes Allgemeinwissen hätte.
„Hast du ein Foto von deiner Unterkunft?", wollte Zsa Zsa wissen. Sie zückte ihr Handy und zeigte mir Bilder von ihrem Zimmer. Es sah wie ein persönlich eingerichtetes Hotelzimmer aus. Der Grundriss war ähnlich. Aber sie schien die Wohnung mit einem Gemeinschaftsbereich mit zwei anderen Kolleginnen zu teilen. Jede hat wie Zsa Zsa noch ihr eigens Zimmer.
Ich hatte nun ein schlechtes Gewissen, ihr meine Wohnung zu zeigen. „Das ist der Eingangsbereich mit Blick auf das Wohnzimmer und die Panoramafenster", erklärte ich ihr. Ich wischte weiter und zeigte das Schlafzimmer und danach die Küche. Mehr hatte ich nicht auf meinem iPhone. Sie schaute mich fragend an.
„Wie hast du das geschafft? Ich meine, bei uns wohnen teils auch Copiloten, aber das ist ja der Wahnsinn", sagte sie und ich wurde verlegen.
„Na ja, ich habe das einfach so zugewiesen bekommen. Ich wurde gefragt, wo ich wohnen will und ich habe Marina gesagt. Das wars. Irgendwie würde ich die Wohnung nur ungern aufgeben. Sie ist echt toll", sagte ich.
„Ist sie. Ich meine, ich kann ja mal zu dir auf Probe wohnen, was meinst du?", sagte Zsa Zsa. Es klang vielversprechend und vor allem ernst.
„Klingt cool, möchtest du kommen, wenn ich da bin oder auch wenn ich unterwegs bin?", fragte ich vielleicht schon zu weit.
„Würde sagen, wenn du da bist. Wenn du fliegst, wäre ich lieber bei meinen Kolleginnen, dann bin ich nicht so allein", ...