Sandstürme - Teil 14
Datum: 23.12.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... vielleicht etwas unüberlegt.
„Manchmal haben kleine Entscheide eine unglaublich grosse Wirkung", sagte Zsa Zsa ziemlich weise für ihr Alter. Ich schaute in ihr Gesicht, das meinem unglaublich nahe war, und war irgendwie sehr zufrieden.
„Darf ich dich was fragen?", sprach mich die Magyarin nach einer Weile Schweigsamkeit an.
„Ja. Was geht dir durch den Kopf?", willigte ich ein.
„Hattest du eigentlich viele Frauen?", wollte sie wissen. Ich freute mich über die Frage, weil ich das von meinen Partnerinnen auch immer wissen wollte. Vor Dubai war es einfach. Die Antwort war drei. Jetzt musste ich kurz überlegen, damit ich Zsa Zsa nicht zweimal zähle. Was wir eben hatten, war was völlig anderes als auf dem Klo oder im Hotelzimmer. Ich sortierte still meine Gedanken. „Nikki, Yvonne, Sarah, Stacy, Sonja, Zsa Zsa und Anoushka, zählte ich mit meinen Fingern und war über die Zahl sieben unglaublich überrascht, obwohl ich ja immer selbst dabei war. Weil die Zahl nicht wie aus der Pistole kam, wirkte Zsa Zsa angespannt.
„Vor dir waren es sechs Frauen", sagte ich, weil es nach weniger klang.
„Okay. Ist auch in Ordnung. Du bist auch älter als ich", klang es fast schon nach einer Erklärung. Ich war unglaublich gespannt, wie es bei ihr aussah. Ich meine, nach Sonja ist es für mich schon cool, wenn die Zahl unter zwanzig liegen würde. Ich hatte schon Mühe mit meinen sieben Gefährtinnen.
„Du bist mein dritter Mann, mit dem ich Sex hatte", sagte Zsa Zsa und entlockte mir ...
... ein Lächeln. „Bei uns haben meistens die Frauen doppelt soviele Partner, wie die Männer", sagte die Ungarin.
„Bei uns heisst es, dass man bei Männern die Zahl der genannten Liebhaberinnen durch drei teilen und bei Frauen mit drei multiplizieren sollte. Mir fällt da gerade was ein. Hast du Sonja dazugezählt?", wollte ich wissen.
„Oh, nein. Das hab' ich irgendwie nicht gemacht. Sie ist ja eine Frau. Aber ja. Dann sind es vier", sagte sie mit einem schlechten Gewissen, als ob sie es mir bewusst unterschlagen hätte.
„Alles wunderbar. Siehst du, dann sind wir garnicht so weit auseinander. Ich meine, Sonja hatte wohl über zwanzig Kerle", sagte ich selbst wieder erstaunt über ihre Anzahl Partner. Zsa Zsa schaute mich entsetzt, fast schon etwas angewidert an.
„Und das fandest du gut? Das ist do extrem?", fragte sie mich.
„Weisst du, ich habe mich damals in sie verliebt, nicht in ihren Körper. Und das war vor meiner Zeit. Ich meine, klar hatte ich meine Probleme damit, weil ich viel weniger Erfahrung hatte..."
„Ja, was soll ich sagen. Mir geht es bei dir so, wie es dir wohl bei Sonja ergangen ist", sagte die Ungarin.
„Zsa Zsa, ich fand den Sex mit dir unglaublich. Es ist nicht das ‚wie oft' oder das ‚mit wievielen' was zählt, sondern wie man aufeinander eingeht und was man zusammen in diesem Moment macht -- voller Respekt", sagte ich zu ihr. Sie lächelte mich an. „Ach ja, und noch was. Nie hätte ich als junger Bub gedacht, dass ich mit einer so schönen Frau wie mit ...