Freunde
Datum: 30.12.2019,
Kategorien:
Romantisch
... einen runtergeholt. Meine Finger steckten immer noch bis zum Anschlag in ihrer Möse. Aber ein Kuss erschien mir wie das Überschreiten einer unsichtbaren Grenze.
"Was ist?", versuchte sie den Hintergrund für mein verunsichertes Grinsen zu erfragen.
"Ich habe mich gerade gefragt, ob ich dich küssen darf."
"Oh."
"Oh? Also geht es dir, wie mir", gab ich erleichtert zurück.
"Ja, das ist ne andere Nummer, oder?", meinte sie nachdenklich. Und gab mir einen kurzen, schmatzenden Kuss auf die Lippen. "Wollen wir jetzt kuscheln? Ich bin ehrlich gesagt ganz schön müde."
"Liebend gern. Soll ich jetzt langsam..."
"Ja, bitte. Streichele mich lieber noch ein bisschen zum Einschlafen. Wenn du magst, heißt das."
"Aber mit dem größten Vergnügen."
Ich entfernte meine Finger und widerstand der Versuchung, noch schnell einen Geschmackstest zu machen, bevor ihr Sekret ebenfalls eintrocknete. Streichelte sie stattdessen wie gewünscht. Drehte mich ihr zugewandt auf die Seite und zog sie auf Hautkontakt an mich heran.
Liebkoste ihren Körper, strich sanft über ihr Gesicht und ihre Haare.
"Soll ich das Licht jetzt ausmachen?", fragte ich vorsichtig. Es war vielleicht besser. So, wie wir uns plötzlich ansahen. Wie anders wir uns plötzlich ansahen.
"Ja, okay."
Im Schutze der Dunkelheit gewann ich meine Souveränität zurück. Streichelte sie noch lange, bevor wir beide in den Schlaf abdrifteten.
~~~
Mein Körper-Wecker funktionierte präzise wie immer. Aber sonst ...
... war das Erwachen alles andere als gewohnt. Die Erinnerung an die Geschehnisse des vergangenen Abends waren sofort da, als ich mich in Löffelchen-Stellung an der Rückseite meiner besten Freundin vorfand. Meiner nackten besten Freundin.
Ich gab ihr einen versonnenen Kuss auf ihre nackte Schulter und deckte sie noch etwas mehr zu, denn das Deckbett war bis fast an unsere Hüften heruntergerutscht. So warm waren diese Aprilnächte noch nicht. Befriedigt stellte ich beim Duschen fest, dass ihr "Eingriff" mir das Schicksal dicker Eier tatsächlich erspart hatte.
Und auch sonst empfand ich es nicht als problematisch, was da abgelaufen war. Okay, es war abzuwarten, wie unbefangen wir an diesem und in den folgenden Tagen miteinander umgehen konnten. Ich hoffte nur, Val hatte Recht, und unsere Beziehung konnte diese zusätzliche Intimität auffangen.
Sollte sie wirklich können. Ach, verdammt, ich fühlte mich eigentlich großartig. Es war unerwartet und ein wenig schockierend gewesen. Aber toll. Damit konnten wir umgehen. Wenn es dabei blieb. Ich ertappte mich bei einem Dauergrinsen. Diese Frau. Unglaublich.
Wie sie mich angeschaut hatte, kam mir wieder in den Sinn. Und eine leise Furcht. Kann man sich in jemanden verlieben, den man schon liebt? Das tat ich, zweifellos. So, wie man wahrscheinlich eine Schwester liebt. Ich hatte mir immer eine gewünscht, aber meine Eltern hatten sich lieber an andere Optionen meiner Wunschlisten gehalten, mit denen ich auch zufriedengestellt werden ...