1. In der Heilanstalt


    Datum: 07.01.2020, Kategorien: BDSM

    ... Briefe ablud und den "eindeutig pervers"-Stapel zusammenraffte, um ihn mitzunehmen, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich einen ziemlichen Harndrang verspürte.
    
    "Entschuldige", sagte ich, so gedämpft wie möglich, zu dem Jungen gewendet. "Wo ist hier die Toilette?"
    
    Ich weiß nicht, ob ich mir das einbildete, oder ob es wirklich so war. Jedenfalls wurde es schlagartig stiller, viel, viel stiller. Die Frau, die in der Nische mir gegenüber saß, drehte sich langsam zu mir um und blickte mich mit einem derart entgeisterten Blick an, dass ich errötend zusammensank.
    
    In der Tat: Bei der Menge an Menschen, die hier arbeiteten, müssten ständig welche zur Toilette und zurück unterwegs sein. Das war aber offensichtlich nicht der Fall. Nur die Boten waren in den Gängen zu sehen, die Frauen saßen in ihren Nischen und waren völlig versunken in ihre Tätigkeit.
    
    Außer jetzt.
    
    Der junge Mann wusste gar nicht, wie er tun sollte, er sah mich mit einer Mischung aus Entgeisterung und Geilheit an, dass ich mir vorkommen musste, als hätte ich in einem Priesterseminar nach Analsex gefragt.
    
    "Das, das ist hier nicht vorgesehen", sagte er schließlich, als er die Fassung wiedergewonnen hatte, woraufhin schlagartig das Papier-Rascheln wieder einsetzte und alles wie vorher war.
    
    Entmutigt drehte ich mich weg und wollte schon beginnen, mir düstere Gedanken über peinliche Pfützen auf dem Boden zu machen, als ich im Augenwinkel sah, wie er mir heimlich ein hellgrünes Papier unter den ...
    ... Posteingangsstapel schob. "Miktionsantrag" war darauf in fetten Buchstaben zu lesen. Darauf folgte ein Menge kleingedruckter Felder zum Ausfüllen, inklusive merkwürdiger, belangloser Dinge wie "maximales Blasenvolumen in ml", "Fläche der Brustwarzen in cm2" usw.
    
    Erfreulicherweise fand ich auch einen Bleistift, um den Antrag auszufüllen.
    
    Während ich den nicht enden wollenden Strom an wild übertriebenen Protztexten weitersortierte und mich über jeden schönen Schwanz freute, der da hart und glänzend im Licht unzureichender Kleinkamera-Blitze auf seine Erfüllung wartete, sehnte ich mir den Boten herbei. Ich wusste, dass er kommen würde, sobald der Posteingangsstapel zwei Drittel seiner Höhe verloren hatte und arbeitete fieberhaft.
    
    Der Bote kam und bedeutete mir wortlos aufzustehen und mitzukommen. Inzwischen war der Druck kaum noch auszuhalten, schon das schnelle Laufen fiel mir schwer.
    
    Erfreulicherweise schienen die anderen nicht von meinem Aufstehen Notiz genommen zu haben. Ich ging an den endlosen Reihen von Büronischen vorbei und sehnte mich nach nichts mehr als einem Porzellanbecken mit Spülung. Schließlich erreichten wir eine der Wände und damit auch eine dunkelblaue Metalltür, die der Bote umständlich mit mehreren Schlüsseln aufschließen musste.
    
    Es ging durch einen engen, schlecht beleuchteten Gang, der mit einem sonderbaren Geruch nach Desinfenktionsmittel und Parfum so angefüllt war, dass mir fast schwindelig wurde, weiter in einen Garderobe, wo mich eine adrett ...
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