1. In der Heilanstalt


    Datum: 07.01.2020, Kategorien: BDSM

    ... altmodisch. Die Schwester setzte sich in einen weißen Plastikstuhl, der in einer Zimmerecke stand, gab mir aus einem Kästchen ein hartes Stück Seife, eine Zahnbürste und eine Tube Zahncreme und sah nach oben, wo eine alte Uhr anzeigte, dass es kurz vor sieben war. Dann nahm sie wieder ihre Zeitung. Ich war irritiert, dass sie den Raum nicht verließ. Da mir allerdings schwante, dass mir wenig Zeit blieb, fand ich mich damit ab. Ich nutzte also vor Ihren Augen die Toilette, was mich einige Überwindung kostete, zog mich aus und duschte, woraufhin mir auffiel, dass es nirgends ein Handtuch zu geben schien. Tropfnass ging ich zu ihr und fragte nach.
    
    "Erst Zähneputzen, dann duschen", lautete ihre kryptische Antwort. Zum Glück war es recht warm im Raum, so dass ich nicht fror. Ich putzte mir also nass wie ich war die Zähne. Dann sah ich, dass sie meine Kleidungsstücke aufhob und zu sich nahm.
    
    "Wir gehen zum Arzt", war das nächste, was sie sagte. Sie zückte einen kleinen Schlüssel aus ihrer Brusttasche und winkte mich in Richtung der gegenüberliegenden Wand. Nun wirklich irritiert sah ich abwechselnd zu der Schwester und zur Wand, wobei mir auffiel, dass es dort tatsächlich eine zweite Tür gab, weiß, kaum von den Fliesen zu unterscheiden.
    
    Die Schwester ging voran, meine Kleider über dem Arm, schloss die Tür auf und öffnete.
    
    Wir traten in ein sehr helles Zimmer. Zwei der Wände waren von mehreren großen Fenstern durchbrochen, durch die das Licht des jungen Tages ...
    ... hereinfiel. In der Mitte des Zimmers ein massiver Schreibtisch, an dem eine Frau etwa meines Alters saß, im weißen Kittel, rauchend. An den Innenwänden eine Liege, eine alte Personenwaage, mehrere Regale, eine Toilette, ein Waschbecken. Es roch nach Desinfektionsmittel, der Zigarettenrauch schien irgendwo sehr gründlich abzuziehen.
    
    Die Frau lachte, als sie mich sah, wie ich da fast noch tropfnass und splitternackt eintrat.
    
    "Na, Mädchen", erinnere ich mich noch haargenau an diese erste Ansprache, "du bist wohl eine ganz Voreilige?" Ich verstand nicht, was sie meinte. Ihre Stimme war mir jedoch sympathischer als die der Schwester.
    
    "Ich bin Linda", sagte sie, "setz dich!"
    
    Die Schwester beeilte sich, die Sitzfläche des harten grauen Plastikstuhls, der vor dem Schreibtisch stand, mit zwei Lagen Zellstoff-Handtuch abzudecken, bevor ich mich niederließ. Dann zog sie sich in den Hintergrund zurück. "Du wirst es sicher gemerkt haben:", erklärte Linda in ihrer heiteren aber irgendwie auch hinterhältigen Art, "Wir beantworten hier keine Fragen. Wir stellen Fragen, du beantwortest sie. So läuft das hier. Und immer schön mitmachen."
    
    Ich nickte reflexhaft. Auf eine solche Situation kann man nicht vorbereitet sein.
    
    "Du machst jeden Tag zwei Stunden Sport. Wenn schönes Wetter ist, Laufen draußen im Park. Ach ja: Alle BHs gibst du ab, du trägst ab sofort keine BHs mehr."
    
    Ich musste fast lachen, so absurd war das, was ich da erlebte. Ich saß nackt und unabgetrocknet vor einer Frau, ...
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