Der Preis der Freiheit
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... Einladung waren wie im Flug vergangen. Ich hatte bewusst den fünften Tag genannt. Kadmos war da immer bei seiner Handelsgilde im Gildengebäude und verbrachte dort den Abend. Ich hatte also das Haus für mich. Ich gab offiziell eine kleine Einladung für meine Freundin. Das war unverfänglich genug.
Es dunkelte schon als der hohe Herr sich melden ließ, er ließ den Namen Esch-Baal melden. Mein Mädchen machte die Zimmertür auf und stellte sich bescheiden daneben, um den Weg freizugeben. Energisch trat der Herr ein und grüßte. Der Mann ließ sich keinen Käse vom Brot stehlen, der nahm sich was er wollte. Nur mich würde er nicht so schnell bekommen, dafür würde ich schon sorgen. Ich bat ihn Platz zu nehmen, was er auch tat. Dann zog er ein kleines Holzkistchen hervor und über gab es mir. Ich öffnete es und fand einen Ring mit einem kleinen Smaragd darin.
„Mein lieber Herr Esch-Baal, das hätte doch nicht nötig getan. Ich stehe doch schon in ihrer Schuld." Ich nahm den Ring und steckte ihn an meinen Finger. Das ging ja gut los, so konnte es weiter gehen. Wir aßen das was unser Mädchen bereitet hatte, nichts Besonderes, aber es schmeckte ihm offensichtlich. Nach dem Essen bat ich ihn neben mir Platz zu nehmen. Ungeschickter Weise war für einen Augenblick mein Fuß und Bein bis zum Knie sichtbar. Esch-Baal legte seine Hand auf die Liege und ich legte meine darauf. Wir verabredeten uns für den nächsten fünften Tag, doch diesmal bei ihm.
Kadmos merkte natürlich nichts von ...
... diesen Verabredungen. Ehemänner sind ja immer etwas ahnungslos.
Ich ließ mich melden als Frau Tanith und wurde vorgelassen. Sein Empfangsraum war mit prächtigen Mosaiken geschmückt. Sie zeigten Szenen aus den uralten Geschichten unserer Mythologie, wie die Göttinnen und Menschen um den toten Baal trauerten, wie sie sich über seine Wiederbelebung freuten und sich die Felder fruchtbar zeigten und voll mit reifem Weizen standen.
Als Gastgeschenk hatte ich eine kleine Stickerei dabei. Es war nichts Kostbares, aber es war selbstgefertigt, was ich nebenbei einfließen ließ. Er lobte die Arbeit und wollte die Hände sehen, die so kunstvoll sticken konnten. Ich streckte ihm meine Hand hin, welche er ergriff, zu seinem Mund führte und einen gehauchten Kuss darauf hinterließ.
Es gab ein sehr leckeres Essen von Meeresfrüchten und Fisch. Nach dem Essen legte er wieder ein Holzkästchen auf den Tisch und klopfte neben sich, auf die Liege. Ich setzte mich neben ihn. Er wandte sich mir zu und wollte mich küssen. Ich wehrte aber ab.
„Herr Esch-Baal, ich bin eine ehrbare Ehefrau. Bitte lassen sie solche Übergriffe bleiben!" Dabei hob ich meinen Handrücken, so dass er ihn leicht mit seinem Mund erreichen konnte. Er drückte seine Lippen darauf und hielt die Hand etwas zu lange fest.
„Wie konnte ich dieses vergessen? Ich hoffe, dass das mit ihrer Ehe besser geworden ist."
„Leider nicht, Herr Esch-Baal. Ich habe leider gar keine guten Ahnungen. Aber vielleicht sorgt ja Baal für ein ...