Der Preis der Freiheit
Datum: 21.05.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
... Wunder."
„Ich hoffe wirklich auf ein Wunder für dich, Tanith, Ich darf sie doch so unförmlich nennen? Bitte sagen sie ja!"
„Wenn ich ihnen so dienen kann, gerne, Herr Esch-Baal."
„Bitte, lass doch das ‚Herr' weg. Ich bin Esch-Baal, einfach so, Esch-Baal. Aber für den Fall, dass das mit der Eherettung nicht gelingen wird, was Baal verhindern möge, dann müsstest du eine andere Bleibe finden."
„Ich habe doch noch die Wohnung meiner Eltern, wenn sie auch schon alt sind und mir nicht sehr helfen könnten."
„Vielleicht kann ich da einspringen und aushelfen. Ich habe da eine bescheidene Wohnung, die gerade frei ist. Da könntest du einziehen, bis sich die Sache mit deinem Ehemann geklärt hat."
„Esch-Baal, das kann ich doch nicht annehmen."
„Doch, das ist ganz in Ordnung, und rede mir jetzt nicht von einer Miete. Es freut mich helfen zu können."
„Das kann ich auf keinen Fall zulassen, ich habe doch auch meine Ehre."
„Da werden wir eine Lösung finden, da bin ich mir sicher!"
Mit diesen Worten drückte er seine Lippen auf meinen Handrücken, drehte meine Hand um und küsste auch meine Handfläche. Dann tätschelte er sie. „Ich bin mir da sogar ganz sicher!"
Schon einen Monat später war ich umgezogen. Kadmos war aus allen Wolken gefallen und war ganz stille. Er schlug nicht auf den Tisch und machte mir keine Szene. Er war traurig, nur traurig. Es tat mir im Herzen weh, ihn so zu sehen. Aber was soll es? Ich wollte mein Ziel erreichen und meine Haut so teuer ...
... wie möglich verkaufen. Und Kadmos hatte da viel zu wenig zu bieten. Ich wollte ein besseres Leben.
Bei meinem Einzug war Esch-Baal zugegen. Sein Sklave half mir beim Tragen meiner Sachen und sie in die Truhen zu verstauen. Als alles zu meiner Zufriedenheit erledigt war. Legte ich meinen Schleier ab. „Ich glaube, dass ich das nun nicht mehr tragen sollte. Ich denke, dass meine Ehe nun Geschichte ist. Leider gab es kein Wunder des Baal."
Er winkte mich näher zu sich heran und berührte scheu die Spitzen meiner Haare. Er hob eine Strähne ab und seine Hand wanderte weiter in Richtung meines Scheitels. Er hob sie hoch, bis die Strähne seine Nase erreichte und roch daran. „Die Haare riechen so gut wie die Sünde." Er wollte mich in seine Arme nehmen, doch ich wehrte ihm: „Esch-Baal, verzeiht, aber ich sollte noch so einiges erledigen. Ich habe kein Mädchen mehr, das mir zur Hand gehen könnte." Beim nächsten Besuch kam Esch-Baal nicht allein, er hatte ein junges Mädchen mit dabei. Sie war eine ausgesprochene Schönheit von zwanzig Jahren. Sie hatte langes braunes Haar und ein liebes Gesicht. Ihr Name war Beruta und nun mein Hausmädchen. Für ein weiteres Holzkästchen hielt ich still und ließ mich auf meinen Mund küssen. Wenn ich so weitermachen würde, dann wäre er bald am Ziel. Ich sollte mich darum kümmern, dass meine Stellung mehr gesichert war. Vielleicht könnte ich ihm dieses Häuschen abschwatzen. Das würde doch Einiges absichern können.
Beim nächsten Besuch sprach ich dies ...