1. Astrids wundersame Ferien auf St. Antoinette


    Datum: 30.05.2020, Kategorien: Insel der Scham,

    ... Dummheit eine solche Meldung an die Eltern gefasst. Darin müsse die Eltern die Kenntnisnahme bestätigen und zugleich angeben, ob sie für gehörige Bestrafung besorgt seien oder ob sie dies der Schule überlassen wollten. Das letzte Mal habe sie, die Bäuerin, ihrer Tochter gehörig den Po verdroschen, ihr jedoch gesagt, es sei dies das letzte Mal. Künftig überlasse sie dies der Schule und es werde ihr egal sein, wenn die Bestrafung vor Lucies Klasse erfolgen werde. Als die Tochter heute um dreiviertel fünf und damit im letztmöglichen Augenblick ihr den Meldezettel präsentiert habe, dies obwohl er Lucie bereits vorgestern Nachmittag ausgehändigt worden sei, habe sie ihrer Tochter gesagt, dies sei nun einfach eine Sache zwischen Lucie und der Schule, und es habe Lucie die Konsequenzen zu tragen. Dann habe sie noch gesagt, Lucie könne ja versuchen, die heute hier arbeitende Lehrerin aus der Schweiz zu überreden, erzieherisch zu wirken. Es sei wohl etwas vorschnell gewesen und eine Zumutung für Astrid, sie hier hinein zu ziehen. Astrid guckte verwundert.
    
    Vorsichtig fragte Lucie, ob die Klassen am Gymnasium gemischt seien. Ja, selbstverständlich. Und da gebe es auf den Po? Ja. Aber wohl kaum auf den Nackten? Klar doch. Da sei es schon peinlich, vor allen Klassenkameraden, besonders vor den männlichen, den Po freilegen zu müssen? Ja, nein, nicht eigentlich. Auch in der Garderobe und in den Duschen, nach dem Sportunterricht, sähen sie sich ohne Kleider. (Aha, dachte Astrid, ...
    ... gemischter Turnunterricht, gemischte Garderoben, gemischte Duschen hier auf St. Antoinette, wieder anders als in europäischen Schulen.) Aber, erklärte Lucie der offensichtlich etwas weltfremden Europäerin, ein Arschvoll tue weh, und sie könne nicht so gut auf die Zähne beissen, und es sei verdammt schlimm, vor allen Klassenkameraden eine Heulsuse zu sein. Aha, eine Frage der Ehre? Ja, gab Lucie kleinlaut zu. Astrid hätte nun einfach sagen können und vielleicht auch sollen, das gehe sie nichts an. Doch daran dachte sie nicht. Sie liess sich von Lucie schildern, wie es zur Missetat gekommen sei. Wie meist in solchen Fällen lag die Dummheit bei beiden Seiten; das "Opfer" provozierte Lucie mit einem dummen Zuruf und diese liess sich eben provozieren. Astrid musste lachen. Sie musterte Lucie: eine kräftige Bauerntochter mit solidem Hinterteil, das einiges erträgt, nicht ein mageres Body-Mass-Index-18-Püppchen. Dann entschloss Astrid sich, Lucie die Schmach der Bestrafung vor der gesamten Klasse zu ersparen und ihr, wohl in Widerspruch zu allen "modernen" und "humanistischen" Grundsätzen, wie sie an den pädagogischen Hochschulen Europas gelehrt werden, den Po zu versohlen, sofern die Mutter die Zustimmung dazu gebe. Sie warnte jedoch Lucie, es werde weh tun. Die Bäuerin nickte und lächelte. Lucies Augen weiteten sich entsetzt, als sie ihre Mutter fragen hörte, ob Astrid ein Hilfsmittel benötige, denn solche Verschärfungen war sich Lucie nicht gewohnt und sie konnte nicht einschätzen, was ...
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